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Volleyball-WM: Deutschland schlägt China 3:0

Die deutschen Volleyballer haben bei der WM in Polen ihre Ambitionen auf eine Medaille untermauert.

Die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen machte am Mittwochabend in Kattowitz mit China kurzen Prozess und feierte zum Auftakt der zweiten Runde in Gruppe F ihren ersten Sieg. Der Olympia-Fünfte zeigte beim 3:0 (25:19, 25:22, 25:17) gegen die unbequemen Asiaten eine über weite Strecken konzentrierte Leistung und kann nach dem fünften Erfolg im sechsten Endrundenspiel die nächsten Aufgaben mutig angehen.
Star Georg Grozer war nach dem Erfolg zufrieden. Der mit 17 Zählern punktbeste Spieler der Partie meinte: „Die zwei Ruhetage haben uns gut getan. Meine Familie ist auch da, das hilft.“ Sein Trainer hatte ebenfalls keinen Grund zur Klage. „Ich bin sehr zufrieden“, bilanzierte Heynen. „Die Mannschaft hat von Anfang an umgesetzt, was ich von ihr verlangt habe, nämlich zu zeigen, wer das Sagen hat.“ Die deutschen Schmetterkünstler bekommen es am Donnerstag (20.25 Uhr) mit Angstgegner Bulgarien zu tun - ein vorentscheidendes Duell. Bei Olympia 2012 und bei der EM 2013 war gegen den aktuellen Weltranglisten-Achten jeweils im Viertelfinale Endstation. Dann stehen noch Partien gegen Olympiasieger Russland und zum Abschluss Kanada an. Die DVV-Männer müssen mindestens Dritter werden, um in die dritte Runde zu kommen.
Heynen hatte seine Mannschaft zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen.
„Wenn wir höhere Ziele haben, gibt es nur eine Möglichkeit: Wir müssen China schlagen“, sagte der Belgier vor dem ersten Duell in der zweiten Runde und warnte, dass der 19. der Weltrangliste „gut organisiert“ sei und „gute Angreifer“ habe.
Die DVV-Männer gingen entsprechend konzentriert zu Werke und lagen dank der starken Blockarbeit im ersten Durchgang rasch mit 12:5 in Front. Annahme und Angriff beim EM-Sechsten harmonierten ebenfalls; mit dem dritten Satzball machte Außenangreifer Sebastian Schwarz den nie gefährderten Gewinn von Abschnitt eins perfekt.
Heynen nutzt die WM-Bühne, um energisch auf seinen Sport aufmerksam zu machen und mehr Rückhalt zu fordern. Abseits des Fußballs unterstütze Deutschland „die Mannschaftssportarten viel zu wenig. Und ich spreche nicht nur für Volleyball“, machte er in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ deutlich.
Heynen dürfte sich zu Beginn des zweiten Satzes geärgert haben.
Grozer und seine Teamkollegen hatten mit den Chinesen zunächst gehörige Probleme, weil sich die Asiaten vor allem im Block besser präsentierten und dann sogar mit 14:13 führten. Die Truppe des Deutschen Volleyball-Verbandes übernahm aber gegen den in der Offensive immer mutiger auftretenden Kontrahenten wieder das Kommando und holte sich knapp mit 25:22 auch Durchgang zwei.
Die deutschen Schmetterkünstler mussten auch im entscheidenden Satz die Chinesen mühsam um ihre Punkte kämpfen. Spätestens nach einer 22:14-Führung war der optimale Auftakt in die zweite WM-Runde aber so gut wie perfekt. (dpa)

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