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Schmetterschlag ins Halbfinale: Die deutschen Männer überzeugten in Polen mit einer starken Leistung gegen den Iran.

© AFP

Volleyball-WM: Deutschland steht überraschend im Halbfinale

Die deutschen Volleyballer schlagen den Iran dank eines überragenden Georg Grozer mit 3:0 und stehen im Halbfinale der Weltmeisterschaft in Polen.

Furios! Die deutschen Volleyballer haben sich den Traum vom WM-Halbfinale erfüllt. Angeführt von einem überragenden Georg Grozer bezwang die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen am Mittwoch in Kattowitz den Weltranglisten-11. Iran nach einer spektakulären Vorstellung klar mit 3:0 (25:15, 25:21, 25:19) und kann sich damit den Traum vom Gewinn der ersten WM-Medaille seit 44 Jahren erfüllen. Die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) zeigten sich nach ihrer Auftaktniederlage in Gruppe G gegen Frankreich wie verwandelt und machten die beste WM-Platzierung seit 40 Jahren perfekt. Nach zwei Ruhetagen wollen Grozer & Co. in Polen am Samstag den Finaleinzug schaffen.

Am Samstag spielt das deutsche Team um den Finaleinzug

Nach der 0:3-Lehrstunde zum Auftakt in der Dreierstaffel hieß es für die deutschen Volleyballer nun: Vollgas geben! Und nach einer ausgeglichenen Startphase traten die Schmetterkünstler im ersten WM-Spiel beider Teams gegeneinander auch wie verwandelt an. Mit 13:6 zeigten Grozer & Co., dass sie ihre Minimalchance auf das Weiterkommen unbedingt nutzen wollten. „Mein Traum ist es, mit Deutschland eine Medaille zu gewinnen“, hatte der kraftvolle Diagonalangreifer vor dem Kräftemessen betont. Während die Iraner im Aufschlag bedenklich wackelten, präsentierten sich die Deutschen in ihrer Block-Abwehr erheblich verbessert. Vor allem Mittelblocker Max Günthör glänzte. Gleich den ersten Satzball zum 25:15 ließen sich die DVV-Männer nicht nehmen: Denis Kaliberda sorgte für Erleichterung auf der Bank des Olympia-Fünften.

Georg Grozer schlug im dritten Satz zahlreiche Asse

Konzentriert gingen Heynens Schützlinge auch im zweiten Abschnitt zu Werke, doch die Iraner boten mehr Gegenwehr. Nach der Pleite gegen Frankreich hatte der belgische Coach seinen Spielern noch einen Maulkorb verpasst - die fragwürdige Maßnahme schadete ihnen offensichtlich nicht. Insbesondere Grozer betrieb erfolgreiche Frustbewältigung: Den wichtigen Punkt zum 8:6 machte der 29 Jahre alte Volleyball-Star selbst, das vorentscheidende 19:16 stellte der aggressive deutsche Block sicher. Auch einige leichte Fehler des Teams aus Vorderasien brachten Heynens Truppe Durchgang zwei.
Die erste WM-Medaille nach 44 Jahren noch in Reichweite machte der Weltranglisten-Zehnte da weiter, wo er in den ersten beiden Abschnitten aufgehört hatte. Die Gier nach Edelmetall war ihnen förmlich anzusehen. Einen 8:12-Rückstand drehten sie furios um und gingen selbst mit 17:12 in Führung - das war die Vorentscheidung.
Ausgelassen jubelten die DVV-Männer über den Einzug ins Halbfinale. (dpa)

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