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Sport: Volleyballer des SCC schlagen Moers

Berlin - Aleksandar Spirovski verfolgte das Spiel aus einer der oberen Zuschauerreihen der Sömmeringhalle. Die rechte Hand, seine Schlaghand, war mit einem Verband umwickelt.

Von Karsten Doneck, dpa

Berlin - Aleksandar Spirovski verfolgte das Spiel aus einer der oberen Zuschauerreihen der Sömmeringhalle. Die rechte Hand, seine Schlaghand, war mit einem Verband umwickelt. Sebastian Prüsener saß auf der Bank, in einer verblichenen Jeans statt in Sporthose. Sein rechtes Fußgelenk ist lädiert. Aber auch ohne zwei Leistungsträger und mit dem erkälteten Marco Liefke holten die Volleyballer des SC Charlottenburg gegen den Moerser SC im achten Bundesligaspiel den siebten Sieg, und der fiel in Anbetracht des Einsatzes von zwei Ersatzspielern mit 3:0 (26:24, 25:20, 25:23) vor 1050 Zuschauern auch noch recht deutlich aus.

Ersatz? Gerade Marcus Böhme, der Spirovski als Mittelblocker vertrat, zeigte gegen Moers, dass er trotz seiner 20 Jahre längst vollwertige Kraft beim SCC ist. Böhme schlägt hart und kontrolliert auf, mit seinen 2,09 Metern Wuchs bildet er am Netz einen oft unüberwindbaren Block, und bei der Abwehr seiner Angriffsschläge bekommt der Gegner gewiss manches Mal heiße Hände. „Überragend“, fand Kaweh Niroomand, der Manager, Böhmes Vorstellung: „Er war der Gewinner des Abends.“ Dirk Westphal, für Prüsener im Außenangriff dabei, ist eher der unauffällige Typ, aber seine Leistung ist grundsolide. Niroomand bemängelte: „Man sieht, ohne Prüsener fehlt uns in der Annahme etwas die Stabilität.“

Die Moerser hielten die Sätze lange offen. Aber gegen Ende legte der SCC stets zu, fast wie auf Knopfdruck. Die Charlottenburger wählten dazu eine ebenso praktische wie simple Taktik. „Wir haben die Fehler einfach den Gegner machen lassen“, sagte SCC-Trainer Michael Warm schmunzelnd. Wenn Volleyball doch immer so einfach wäre.

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