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Sport: Vom Ausfall bis zur Auferstehung

Was wäre eigentlich passiert, wenn Deutschland nicht gewonnen hätte gegen die harmlosen Amerikaner? Nichts.

Was wäre eigentlich passiert, wenn Deutschland nicht gewonnen hätte gegen die harmlosen Amerikaner? Nichts. Jedenfalls nichts, was von Belang gewesen wäre und was nicht auch jetzt passieren wird. Jürgen Klinsmann wäre Bundestrainer geblieben und hätte seinen Job genauso ausgefüllt wie bisher. Das Gleiche gilt für die Mannschaft, sie wäre auch nicht entlassen worden, weil es schließlich keine Alternative zu ihr gibt. Trainer und Team werden da weitermachen müssen, wo sie gerade stehen. Ziemlich am Anfang.

Die deutsche Mannschaft ist nach dem 4:1-Sieg genauso wenig eine bessere geworden, wie sie nach der 1:4-Niederlage in Italien eine schlechtere geworden war. Dieser Mannschaft ist in der jetzigen Verfassung alles zuzutrauen – vom Ausfall bis zur Auferstehung. Gegen die USA spielte sie eine Halbzeit lang so wie Axel Schulz einst boxte: zögerlich, zaudernd, weich. Im zweiten Abschnitt konnte sie die sich ihr bietenden Chancen zum Teil glänzend nutzen. Mehr nicht.

Der Nationalelf fehlte es noch an vielen Qualitäten, insbesondere an Selbstvertrauen. Zurück kommt das nur, wenn Dinge gelingen, wenn Zweikämpfe gewonnen werden, wenn Chancen entstehen, wenn Tore fallen – vorn mehr als hinten. Das werden die deutschen Nationalspieler in der Bundesliga üben dürfen. Im großen internationalen Vereinsfußball spielen sie nicht mehr mit. Das ist wirklich passiert.

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