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Sport: Von der alten Garde

Der umstrittene Südkoreaner Kim wird IOC-Vizepräsident

Prag (dpa). Zwei Jahre nach seiner Niederlage gegen Jacques Rogge um die Präsidentschaft ist dem umstrittenen Südkoreaner Kim ein Comeback geglückt. Der 72Jährige, der in der totalitären Zeit Südkoreas eine führende Funktion im Geheimdienst innehatte, ist zu einem der Vizepräsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gewählt worden. Er gewann am Freitag bei der Vollversammlung in Prag gegen den Norweger Gerhard Heiberg mit 55:44 Stimmen. Kim gehört der alten Garde des IOC an. Für Rogge, einen Förderer des Reformers Heiberg, ist Kims klarer Sieg eine Niederlage. Heiberg wurde als einfaches Mitglied in die 15-köpfige IOC-Regierung gewählt, eine Blamage für Rogge so gerade noch verhindert.

„Die Wahl ist fair verlaufen“, sagte Heiberg. Noch vor drei Tagen hatte er von einer „Schmutzkampagne“ gesprochen. Ihm war vorgeworfen worden, er habe bei der Prüfung der Kandidaten für die Winterspiele 2010 Vancouver, das auch den Zuschlag bekam, wegen seiner persönlichen Wirtschaftsbeziehungen zu der Stadt bevorzugt. Der Deutsche Thomas Bach rückt für den ausgeschiedenen Australier Kevan Gosper zum ersten von vier Vizepräsidenten auf und ist damit für ein Jahr Stellvertreter von Rogge.

Zum Abschluss der Session nahm das IOC den von der Welt-Antidoping-Agentur Wada entwickelten Welt-Antidoping-Code an und stimmte Vorschlägen zur Verschlankung künftiger Olympischer Spiele zu.

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