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© dpa

Sport: Von der Hochstimmung befreit

Nach drei Siegen in Folge verliert Eintracht Frankfurt 0:2 in Mönchengladbach

Die Körperhaltung von Michael Skibbe strahlte große Selbstsicherheit aus. Der Rücken kerzengerade, die Beine durchgestreckt, die Füße mit einem guten Abstand zueinander fest auf dem Rasen platziert – so verbrachte der Trainer von Eintracht Frankfurt fast den gesamten Abend im Borussia-Park. Allerdings: Die betonte Zuversicht des Übungsleiters sprang nicht auf seine Mannschaft über. Nach zuletzt drei Siegen in Serie, darunter Erfolge über München und Leverkusen, winkte den Frankfurtern plötzlich ein Platz im internationalen Geschäft – nach dem gestrigen 0:2 (0:1) in Mönchengladbach erscheint dieser verwegene Wunsch aber mehr denn je wieder wie ein schöner Traum.

Zum Einstieg in den 30. Spieltag wurde rasch deutlich, dass die Borussia vom Niederrhein Skibbes Emporkömmlinge von der aktuellen Hochstimmung befreien wollte. Das Thema Abstiegskampf ist für die Mannschaft von Michael Frontzeck nur noch sehr theoretischer Natur, entsprechend unbefangen spielten die Hausherren gleich zu Spielbeginn nach vorne. Raul Bobadilla, gestern einziger Borussen-Angreifer, gab bereits nach drei Minuten einen ersten Warnschuss ab – und weitere drei Minuten später lag die Frontzeck-Elf bereits in Führung. Mittelfeld-Abräumer Michael Bradley hob einen Ball in den Frankfurter Strafraum, wo Bobadilla – allerdings aus Abseitsposition – Marco Reus auflegte, der per Kopf vollendete.

Nach zehn Minuten fanden die Gäste zwar langsam ins Spiel, ein Schuss von Benjamin Köhler blieb vor der Pause jedoch der einsame Höhepunkt in punkto Eintracht-Torchancen. Auch nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gastgeber hellwach – und wurden erneut mit einem schnellen Tor belohnt. Zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, da traf Innenverteidiger Dante nach einem Freistoß des Venezolaners Juan Arango per Kopf. Fünf Minuten später verhinderte Köhler nach einem Bobadilla-Schuss mit einem Rettungsmanöver auf der Linie die endgültige Entscheidung. An dem kurzweiligen Treiben im Borussia-Park beteiligte sich nun auch die Eintracht wieder: Eine Viertelstunde vor Schluss vergab Halil Altintop für die Skibbe-Elf die beste Gelegenheit im ganzen Spiel, mehr brachten die aus ihren Europa-Träumen gerissenen Frankfurter aber nicht zustande.

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