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Sport: Von Schlangen und Schleusen

Zeit ist ein wichtiges Gut bei den Olympischen Spielen, auch für den Olympia-Berichterstatter. Deshalb ärgerte es ihn, als er in Pragelato vor dem Langlauf der Kombination auf die wahrscheinlich unsinnigste Metalldetektoren-Schleuse der Welt traf.

Zeit ist ein wichtiges Gut bei den Olympischen Spielen, auch für den Olympia-Berichterstatter. Deshalb ärgerte es ihn, als er in Pragelato vor dem Langlauf der Kombination auf die wahrscheinlich unsinnigste Metalldetektoren-Schleuse der Welt traf. Rund 40 Menschen drängelten sich vor einem weißen Zelt und warteten darauf, durchleuchtet zu werden. Und es drängten immer mehr nach. Seltsamerweise mussten sich alle nach dieser Prozedur durch den Eingang wieder hinausquetschen. Der Olympia-Berichterstatter gibt zu, dass er sich im Eingang stehend irgendwann einfach den hinausdrängenden Menschen angeschlossen hat. Dies hat ihm ungefähr 15 Minuten erspart, über die er sich aber nur kurz freuen durfte. Rund 300 Meter weiter wartete die nächste Schleuse.

Auch der Finne Hannu Manninen traf auf die wahrscheinlich unsinnigste Schleuse der Welt. Für ihn war Zeit noch wichtiger als für den Olympia-Berichterstatter, er musste im Langlaufstadion in 50 Minuten um olympisches Gold laufen. Freundlicherweise haben ihn die wartenden Menschen vorgelassen, trotzdem ärgerten sich der Finne und seine Betreuer über den unnötigen Zeitverlust vor dem Rennen. Ein finnischer Trainer schimpfte besonders laut. Er werde sich beschweren, rief er, beim Internationalen Olympischen Komitee, beim Weltskiverband, überall. Könnte sein, dass er damit erfolgreich gewesen ist. Am nächsten Morgen war die Schleuse außer Betrieb.

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