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Vor dem Gladbach-Spiel: Herthas halbe Stammelf in Behandlung

Vor dem Spiel am Samstag bei Borussia Mönchengladbach bangt Hertha um sechs Spieler, die gegen Wolfsburg noch in der Startelf standen. Ob sie rechtzeitig wieder fit werden, ist ungewiss.

Obwohl es schon mal bessere Umstände gegeben hat, Hertha BSC einen Trainingsbesuch abzustatten, ließen sich davon am Mittwoch rund 50 Kinder und Jugendliche nicht abschrecken. Sind halt Schulferien, und die fragen bekanntlich nicht nach den Befindlichkeiten, die Berlins Bundesligist derzeit mit sich austrägt. Und doch war einigen Besuchern die Enttäuschung anzusehen, schließlich bekamen sie zur Vormittagseinheit nur die Hälfte der Profis zu Gesicht. 13 Spieler inklusive zweier Torhüter übten unter Anleitung des Trainergespanns im Freien. Am Nachmittag waren es sogar nur noch zwölf Spieler inklusive eines Amateurtorhüters.

In Christian Lell (Dehnung im Sprunggelenk), Roman Hubnik (Distorsion im Knöchel), Änis Ben-Hatira (Beckenprellung), Nikita Rukavytsya, Christoph Janker und Peter Niemeyer (alle muskuläre Probleme) waren gleich sechs Spieler, die am vergangenen Samstag in der Startelf beim Bundesligaheimspiel gegen den VfL Wolfsburg (1:4) nicht dabei. Zudem fehlte neben den drei Langzeitverletzten Maik Franz (Rehabilitation nach Kreuzbandriss), Fabian Lustenberger (Fußprellung) und Andre Mijatovic (Achillessehnenreizung) auch Ronny, der sich im Aufbautraining befindet, wofür auch immer.

Eine genaue Prognose, ob die angeschlagenen Stammspieler für das Auswärtsspiel am Ostersamstag bei Borussia Mönchengladbach einsatzfähig werden, mochte Michael Preetz nicht abgeben. Nachdem Herthas Manager im Nachgang der Niederlage gegen Wolfsburg nicht für ein Statement bereit war, dafür anderntags ein mit sich selbst geführtes Interview auf der Vereinshomepage veröffentlichte, stand der 44-Jährige nun wieder der Presse für Fragen zur Verfügung.

Mannschaftsarzt Schleicher sieht durchaus Chancen, die Spieler fit zu bekommen

„Die Lage ist ernst, aber nicht aussichtslos“, sagte Preetz. Jetzt helfe weder Hexerei noch Handauflegen, „die Jungs müssen dran bleiben“, sagte Preetz. „Es geht nicht anders, als mit einer gewissen Zielstrebigkeit und Risikobereitschaft das Glück und den Erfolg zu erzwingen.“

Wer dabei wird helfen können, sei fraglich, sagte Preetz. Allerdings hatte Herthas Mannschaftsarzt Ulrich Schleicher bereits am vergangenen Sonntag von der reellen Möglichkeit gesprochen, die angeschlagenen Spieler für das kommende Wochenende spielfähig zu bekommen. „Das MRT bei Roman Hubnik hat nichts weiter ergeben außer einer leichten Distorsion, die bis zum Gladbachspiel behoben sein wird. Alle anderen Verletzungen stellen nach meiner Ansicht auch kein Problem für das nächste Spiel dar“, hatte Schleicher gesagt.

Andererseits ist man bei Hertha vorsichtig geworden. So manche Ausfallprognose musste wieder einkassiert werden, etwa die im Fall von Christian Lell, der sich im Spiel gegen den HSV am 28. Januar 2012 verletzt hatte. Während Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, Arzt der Nationalmannschaft, einen „Muskelbündelriss“ diagnostizierte und eine vierwöchige Spielpause vorhersagte, lautete die Diagnose von Ulrich Schleichers Bruder Gerd auf Muskelfaserriss. „Wir werden ihn jetzt rund um die Uhr behandeln und betreuen, so dass er in spätestens 14 Tagen wieder auf dem Platz stehen wird“, hatte Gerd Schleicher gesagt. Tatsächlich aber stand Lell erst wieder einen Monate später, am 3. März im Spiel gegen Werder Bremen (1:0) auf dem Feld.

Ähnlich sieht es bei Andre Mijatovic aus, dem am 16. März wegen Achillessehnenproblemen zehn Tage Pause prognostiziert wurden. Mittwoch waren es nun schon 18 Tage, an denen Herthas Kapitän nicht einmal trainieren konnte.

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