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Siege vor Schönheit. Schürrle hat unter Mourinho sogar Spaß am Verteidigen.

© Imago

Vor dem Spiel gegen Atletico Madrid: André Schürrle glaubt an Finaleinzug mit Chelsea

Ein Deutscher ist noch übrig in der Champions League. Und Chelseas André Schürrle ist überzeugt davon, dass er mit seinem Team Atletico Madrid ausschaltet und ins Finale einzieht.

Der Zweck heiligt die Fußballmittel beim FC Chelsea – erst recht, wenn es um Titel geht, findet André Schürrle. Kühl hat der Nationalspieler vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Atletico Madrid die jüngste Defensivtaktik von Trainer José Mourinho verteidigt. „Wer sagt, wir könnten nicht Fußball spielen, obwohl wir gewinnen, ist einfach neidisch“, sagt André Schürrle.

Ob Mourinho am Mittwoch an der Stamford Bridge (ab 20.45 Uhr live im Ticker bei Tagesspiegel.de) wie beim 0:0 in Madrid oder dem 2:0 bei Premier-League-Spitzenreiter FC Liverpool erneut mit allen Mann hinten dicht macht oder nicht, ist Schürrle völlig egal. „Gewinnen ist das Wichtigste. Du kannst perfekten Fußball spielen, viele Pässe – und verlierst trotzdem. Aber das will keiner“, sagt der ehemalige Leverkusener. Der 23 Jahre alte Offensivspieler hat sogar Spaß daran gefunden, zu verteidigen.

Dass am Mittwoch unbedingt ein Tor her muss, um den Finaleinzug vor einem Elfmeterschießen zu schaffen, bereitet dem Profi keine Kopfschmerzen. „In einem Spiel gibt es immer Gelegenheit für die Offensive. Wir hoffen, dass wir auch Atletico vor Probleme stellen können, wenn sie nur verteidigen wollen.“ Der Sieg in Liverpool hat nicht nur den Titelkampf in der Premier League wieder spannend gemacht, sondern Chelsea Selbstvertrauen für die Aufgabe gegen Madrid geliefert. Während Chelsea in der Liga auf einen Ausrutscher von Liverpool oder Manchester City hoffen muss, um doch noch den Titel zu holen, hat es der Klub in der Champions League selbst in der Hand. Möglicherweise kann Mourinho für das Spiel wieder auf John Terry zurückgreifen. Der Coach stellte in Aussicht, dass der Kapitän nach seiner Knöchelverletzung aus dem Hinspiel zurückkehren könnte. Terry trainierte am Dienstag mit – und überraschend auch Torhüter Petr Cech, der sich beim Hinspiel in Madrid die Schulter ausgekugelt hatte.

Bei Atletico wird nur der gesperrte Gabi fehlen. „Ich bin sicher, dass wir ins Endspiel einziehen werden. Wir wissen, dass es schwer werden wird, aber wir sind für große Aufgaben gerüstet“, sagte der Kapitän dennoch.

Der angeblich von Chelsea umworbene Stürmerstar Diego Costa erwartet in London eine andere Partie. „Ich glaube, Chelsea wird vor eigenem Publikum mehr aus der Defensive herauskommen müssen. Wenn sie das nicht tun, werden wir einen Weg suchen, die Festung zu knacken.“ Zu den Gerüchten über einen angeblichen Wechsel sagte der Torjäger: „Das verstehe ich überhaupt nicht. Ich bin sehr glücklich und zufrieden bei Atletico.“

Der Tabellenführer der spanischen Liga machte am Sonntag mit dem 1:0 beim FC Valencia einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft. Atletico Madrid muss nur noch zwei der ausstehenden drei Spiele gewinnen, um den ersten Meistertitel seit 1996 zu feiern. Zuvor jedoch geht es für das Team von Coach Diego Simeone um den Einzug ins Finale der Champions League am 24. Mai in Lissabon. Dorthin will André Schürrle mit dem FC Chelsea natürlich auch: „Jeder von uns glaubt daran, dass wir die Champions League gewinnen können“, sagt der deutsche Nationalspieler. (dpa)

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