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Vor dem Spiel gegen den HSV: Weiter Schweigen in Mönchengladbach

Die Gladbacher treffen am Freitag auf den HSV und könnten bei einem Sieg mit Tabellenführer Dortmund gleichziehen. Doch über die mögliche Meisterschaft wird bei den Borussen weiter kein Wort verloren.

Noch müssen die Anhänger ein bisschen warten, bis Borussia Mönchengladbach wieder zu den Großen gehört. Das zeigen die aktuellen Transfers und die Spekulationen. Zwar bringt der Weggang von Marco Reus reichlich Geld in die Kasse, prominent wie bei einem Top-Team üblich ausgegeben ist davon aber noch nichts. Und die Verpflichtung der Woche hat der Gegner vom Freitag gelandet. Der Hamburger SV hat nach einer Meldung des "Kicker" Torhüter René Adler ab Sommer unter Vertrag genommen.

Die Gladbacher brauchen sicher keinen neuen Torwart, zudem spielen sie vielleicht in der Champions League, wenn Adler beim HSV einsteigt. Trotzdem werden in den Gerüchten einstweilen durchaus sinnvoll erscheinende, doch mutmaßlich nicht allzu teure Verstärkungen wie Innenverteidiger Felipe Santana gehandelt, der bei Borussia Dortmund auf der Bank sitzt. Der Tabellenführer liegt drei Punkte vor den Gladbachern, die gegen den HSV am Freitagabend wegen ihrer schlechteren Tordifferenz nur nach Punkten aufschließen können. Das mag der Borussia vom Niederrhein ganz recht sein, über die Möglichkeit zur Meisterschaft mag nach wie vor keiner ein Wort verlieren, nicht einmal über die allmählich sicher erscheinende Qualifikation für die Europa League wird geredet. "Es macht keinen Sinn, neue Ziele auszugeben. Wir sind auf einem guten Weg", sagt Sportdirektor Max Eberl.

Vielleicht könnten neue Ziele ja Dante bewegen, zu bleiben. Sein Wechsel zu den Bayern wird seit Tagen als perfekt gemeldet, von seinem Berater und den Gladbachern jedoch dementiert. Der Vertrag des 28-Jährigen läuft noch bis 2014, für die festgeschriebene Ablösesumme von 4,6 Millionen Euro könnte er aber gehen. "Wir sind mit ihm in guten Gesprächen, und ich bin guter Dinge, dass es ein positives Ende haben wird", sagte Gladbachs Vize-Präsident Rainer Bonhof der "Rheinischen Post". Es sei alles eingetroffen, was sich Dante gewünscht habe: "Wir spielen um die europäischen Plätze mit. Das ist eine gute Basis für die Gespräche, die wir mit dem Spieler und seinem Berater führen." Wenn es sein muss, reden die Gladbacher doch von Europa. Sie wollen verhindern, dass ihnen die unerwartet erfolgreiche Mannschaft auseinander gekauft wird, das gilt auch für Trainer Lucien Favre, der damit wartet, seinen Vertrag zu verlängern.

Der Schweizer hat erst einmal das Problem, wie er Patrick Herrmann nach dessen Schlüsselbeinbruch ersetzt. "Ohne Patrick Herrmann wird das Gleichgewicht zwischen Abwehr und Angriff anders sein", sagt Favre. Herrmann hatte bis zu seiner Verletzung in der Rückrunde drei Tore erzielt und drei vorbereitet. Wie genau Favre diesen Verlust auffangen will, hat er nicht gesagt, sondern obligatorisch vor dem Gegner gewarnt. Der HSV habe "auswärts schon 15 Punkte geholt und ist auf fremden Plätzen seit September ungeschlagen. Das sagt alles über die Qualität dieser Mannschaft aus", findet Favre. Dennoch haben die Hamburger ganz andere Sorgen. "Unser Anspruch ist nicht der internationale Wettbewerb, es geht um einen Platz im gesicherten Mittelfeld", sagt Trainer Thorsten Fink. Auch eine Basis, von der man ausgehen kann.

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