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Bayern-Trainer Pep Guardiola posiert in bayerischer Tracht während eines Werbe-Fotoshootings einer Brauerei.

© dpa

Vor dem Spiel gegen den VfL Wolfsburg: FC Bayern München: „Mehr Kribbeln geht nicht“

Heute Abend empfängt der FC Bayern zum Spitzenspiel in der Bundesliga den Tabellendritten aus Wolfsburg. An eine Niederlage will der Deutsche Meister dabei nicht denken.

Die Saison der Fußball-Bundesliga ist noch jung. Doch alt ist die Befürchtung von so manchem Beobachter, der FC Bayern München sei allen anderen weit, weit überlegen. In dieser Spielzeit ist das nach fünf Spieltagen, die für die Münchner allesamt erfolgreich endeten, nicht anders. Heute allerdings empfängt der Meister den Vizemeister, den VfL Wolfsburg (20 Uhr). Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sprach am Montag gar von einem Fußball-Feiertag und war zudem der Ansicht: „Mehr Kribbeln geht nicht.“

Vermutlich hatte Rummenigge noch das Rückspiel der vergangenen Saison im Kopf. Beim VfL Wolfsburg waren die Münchner 1:4 unterlegen. Es trafen für Wolfsburg je zweimal Kevin De Bruyne und Bas Dost. De Bruyne ist nicht mehr da, und um Dost gibt es Ärger.

Jedenfalls gibt die aktuelle Saison bislang recht wenig Anlass zum Kribbeln. Zu gefestigt treten die Münchner auf, zu unsicher die Wolfsburger. Hinzu kommt der Streit zwischen Dost und Trainer Dieter Hecking. Der Stürmer fühlte sich in den vergangenen Wochen offenbar nicht genügend wertgeschätzt und zeigte dies auch, Hecking kritisierte daraufhin den Stürmer. Am vergangenen Wochenende gegen Hertha BSC saß Dost auf der Bank, nach seiner Einwechslung erzielte er aber zwei Tore. Trotz der Treffer rüffelte der Trainer den Niederländer öffentlich, weil dieser sich nach der Auswechslung beim Champions-League-Spiel gegen ZSKA Moskau divenhaft verhalten habe.

Gereizte Stimmung in Wolfsburg

Der VfL war am Montag bemüht, das Thema zu beenden. „Das ist ausgesprochen, ausgestanden und da wird auch nichts hängen bleiben“, sagte Hecking. Ob es tatsächlich so kommt, ist trotz einer Aussprache am Sonntag aber fraglich. Zweifel nährte Hecking selbst. „Wir haben versucht, die Sache aus der Welt zu schaffen. Ich gehe davon aus, dass sich das Thema erledigt hat“, sagte er der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“.

Gereizte Stimmung in Wolfsburg also. Dagegen konnten die Bayern-Verantwortlichen mit der kräftigen Rotation beim 3:0 in Darmstadt etwas für das Betriebsklima tun. Startelfdebütant Kingsley Coman traf gleich. Sebastian Rode oder Joshua Kimmich nutzten ihre Chancen, wurden von Trainer Pep Guardiola und Sammer reichlich gelobt. „Jetzt geht es mit einem guten Gefühl ins Wolfsburg-Spiel“, sagte Rode. Matthias Sammer freute sich über die „Mentalitätsmonster“ Kimmich und Rode: „Wir werden jeden brauchen in der Saison.“

„Das Wichtigste ist, dass wir auf uns selbst schauen“

Gegen den Vizemeister wird Guardiola aber wieder auf lange oder ganz geschonte Kräfte wie Philipp Lahm, Xabi Alonso oder Thomas Müller setzen. „Das wird ein ganz anderes Spiel, aber auch ein sehr schwieriges“, sagte Müller. Pausen seien „natürlich gut für den Körper“. Und bei der Stimmung im Kader helfen Spielzeiten sowieso.

Von einer nahenden Revanche wegen der Niederlagen in der vergangenen Spielzeit (die Münchner unterlagen dem VfL auch im Supercup) wollten die Bayern deshalb aber nicht reden. „Das Wichtigste ist, dass wir auf uns selbst schauen“, sagte Jérôme Boateng.

Ein besonders emotionales Spiel wartet auf Dante. Der Innenverteidiger wechselte kurz vor Ende der Transferperiode vom FC Bayern zu den Niedersachsen. Auch Mittelfeldakteur Luiz Gustavo dürfte gegen seinen ehemaligen Verein wieder auflaufen, nachdem er wegen einer Kniereizung gegen Hertha geschont worden war. „Wir sind selbstbewusst“, sagte Manager Klaus Allofs. (mit dpa)

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