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Eisbären-Spieler Frank Hördler (links) zeigte im ersten Spiel gegen die Haie vollen Einsatz.

© Imago

Vor dem zweiten Spiel gegen Köln: Eisbären Berlin: Play-off-Modus an!

Die Eisbären stehen im zweiten Play-off-Spiel der Viertelfinalserie gegen die Haie unter Druck. Heute Abend in Köln wollen die Berliner mit mehr Entschlossenheit aufs Eis gehen.

Es gibt im Sport viele Möglichkeiten, etwas zu analysieren, wenn es mal nicht so läuft. Spieltaktik oder mentale Verfassung werden gerne diskutiert nach einer Niederlage. Bei den Eisbären haben sie sich nach dem 0:3 gegen die Kölner Haie zum Play-off-Auftakt wohl darauf geeinigt, dass es mit dem „Scheibenglück“ (Eishockeysprache) nicht so weit her war. Tja, wenn der garstige Puck nicht so will, wie er soll: Von den vielen Torchancen gegen die Haie hätte ja mal ein Puck reingehen können, findet auch Marcel Noebels aus der in dieser Saison gefährlichsten ersten Sturmreihe. In Köln, beim zweiten Spiel der nach dem Modus „Best of seven“ gespielten Viertelfinalserie um die Deutsche Meisterschaft am Freitag (19.30 Uhr), müsse das anders werden. Er habe mal Stärken und Schwächen von Haie-Torwart Gustaf Wesslau analysiert, sagt Noebels. Beim ersten Schuss sei der Schwede stark, beim Abpraller eher so naja. „Da müssen wir dann da sein. Wenn mal einer reingeht, dann geht auch der zweite rein.“

Das klingt simpel und vor allem aus Berliner Sicht nicht besorgniserregend, zumal ja Trainer Uwe Krupp nach der Niederlage am Dienstag auch gesagt hat, dass seine Mannschaft alles richtig gemacht habe, um Köln zu schlagen. Und dann sind ja, so Angreifer Florian Busch, „noch ein paar Spiele in der Serie zu spielen“. Stimmt. Mindestens drei. Wenn es nur so wenige werden, wäre es aber schlecht für die Eisbären, bei denen ja vor den Play-offs von Krupp und dem Sportlichen Leiter Stefan Ustorf die Jagd auf den Titel ausgerufen wurde. Das war ein früher und mutiger Zug, denn in Spiel eins wirkten die Berliner wie Hürdenläufer, die mehr an den Zieleinlauf denken als an das erste Hindernis Köln: Und das ist hoch. Vor Dienstag waren die Eisbären zwölf Siege vom Titel entfernt, vor dem Spiel am Freitag sind sie immer noch zwölf Siege von der Meisterschaftsfeier weit weg.

Es muss im Kopf etwas passieren

Taktische Erklärungen können für den verpatzten Auftakt nur zum Teil herhalten. Die Berliner wirkten geistig zu wenig inspiriert, nicht im Play-off-Modus und körperlich nicht aggressiv genug. Noebels sagt: „In den Play-offs ist alles enger auf dem Eis, die Kölner verteidigen gut. Die sind nicht umsonst gegen Mannheim weitergekommen, das haben wir gespürt.“ Zwar wirkten die Eisbären von ihrem spielerischen Potenzial etwas reifer und „machten mehr Druck“ (Noebels). Aber Druck ist ja – alte Eishockeyweisheit vom nicht so alten ehemaligen Bundestrainer Hans Zach – „keine Garantie für einen Sieg“.

Es muss im Kopf der Berliner Profis vor dem Spiel bei den heimstarken Kölnern am Freitag etwas passieren, nach einer weiteren Niederlage wäre der Druck auf die Eisbären schon sehr groß. Marcel Noebels glaubt aber daran, dass die Mannschaft ab jetzt im Play-off-Modus spielt. „Wir haben viel geredet. Das Ziel ist klar: Wir müssen das Heimrecht zurückholen und danach geht es weiter.“ So klingt und spielt Entschlossenheit.

Alle weiteren Informationen zu den Eisbären finden Sie in unserem Saison-Blog.

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