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Spalierstehen für Randale. Die Wiener Polizei im Einsatz gegen deutsche Hooligans.

© dpa

Vor Österreich-Spiel: 213 deutsche Hooligans in Wien festgenommen

Deutsche Hooligans sind am Abend vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Österreich durch die Wiener Innenstadt gezogen und haben in Lokalen und Geschäften rund um den Schwedenplatz randaliert. Ein Beamter wurde bei dem Einsatz verletzt.

Wenige Stunden vor Anpfiff des EM-Qualifikationsspiels zwischen Österreich und Deutschland sind in Wien 213 gewalttätige Deutsche festgenommen worden. Die Hooligans seien am frühen Abend durch die Innenstadt gezogen und hätten in Lokalen und Geschäften rund um den Schwedenplatz randaliert, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Ein Beamter wurde bei dem Einsatz verletzt. Nach dem Spiel gab es keine Ausschreitungen mehr. Die Polizei war zunächst nur von rund 100 Festnahmen ausgegangen, korrigierte aber am späteren Abend ihre Angaben. Auch ein Österreicher kam in Gewahrsam. Die Deutschen wurden wegen Landfriedensbruchs und Wiederstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Bereits am Donnerstagabend hatte es in der Gegend rund um den Schwedenplatz Zusammenstöße zwischen Fans und Polizei gegeben. Rund 150 gewaltbereite Anhänger der DFB-Elf zettelten nach Angaben der Polizei eine Schlägerei mit Österreichern an und demolierten ein Lokal. Zwei Deutsche wurden festgenommen. Die Beamten gingen am Freitag von etwa 400 Hooligans auf jeder Seite aus, sagte Hahslinger. Am Abend kontrollierte die Polizei den Einlass rund um das Stadion sehr streng. Auch szenekundige Beamte aus Deutschland waren dafür angereist. Nach dem Spiel blieb nach Angaben des Polizei alles ruhig. Die große Zahl von Hooligans in Wien ist nach Einschätzung der Polizei durch die Ausschreitungen und den Spielabbruch des Derbys Rapid gegen Austria in Wien vor rund zehn Tagen begründet. Das Skandalspiel könnte die Krawallmacher angelockt haben. Bei dem Bundesliga-Spiel hatten Hunderte radikale Rapid-Anhänger das Spielfeld gestürmt und Fans wie eigene Spieler angegriffen. Die Partie musste in der 26. Minute abgebrochen werden, mehrere Menschen wurden verletzt. Als Reaktion auf die „Schande von Hütteldorf“ begann in Österreich eine Debatte über mehr Sicherheit und härtere Strafen für Fußball-Rowdies.

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