zum Hauptinhalt

Sport: Vorbei an Kiew und Real

Bayer Leverkusen zieht durch ein 3:0 ins Achtelfinale der Champions League ein

Eine kleine Überraschung hatte sich Bayer Leverkusen für das letzte Spiel des Jahres ausgedacht. Auf jedem der 22 500 Plätze in der Bayarena lag gestern Abend eine rot-weiße Nikolausmütze, in den Leverkusener Vereinsfarben gewissermaßen. Vielleicht sollte das ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung in die Arena bringen. Auf die richtige Bescherung mussten die Anhänger von Bayer Leverkusen anschließend allerdings recht lange warten. Erst in der 51. Minute erzielte Juan das 1:0 gegen Dynamo Kiew. Am Ende hieß es 3:0 für Bayer, das sich dadurch als Erster der Gruppe B vor Real Madrid das Weiterkommen sicherte. Zum ersten Mal seit sieben Jahren stehen damit wieder drei deutsche Mannschaften im Achtelfinale der Champions League.

Leverkusen begann die Begegnung mit viel Tempo und hatte nach fünf Minuten eine erste gute Chance, als der Ukrainer Andrej Woronin gegen seine Landsleute von der Strafraumgrenze abzog, sein Schuss jedoch knapp am Tor vorbei ging. Leverkusens zurzeit gefährlichster Stürmer war auch an der nächsten guten Aktion beteiligt. Einen abgefälschten Freistoß von Robson Ponte konnte Kiews Torhüter Schowkowski nur abprallen lassen; doch gerade bevor Woronin zum Torschuss ansetzen wollte, klärte der Torhüter noch mit dem Fuß.

Zu diesem Zeitpunkt führte Real in Rom bereits, so dass Bayer zum Weiterkommen auf jeden Fall gewinnen musste. An der Anzeigetafel wurde das Ergebnis des zweiten Gruppenspiels nicht verkündet, Bayers Trainer Klaus Augenthaler hatte jedoch schon am Tag zuvor gesagt, dass seine Spieler stets über den Zwischenstand informiert sein würden. So spielten sie auch lange Zeit. Bayer versuchte, Kiew unter Druck zu setzen; es mangelte bei allem Eifer jedoch an durchdachten Aktionen aus dem Mittelfeld heraus. Woronin bemühte sich zumindest, gegen seinen Lieblingsverein in der Offensive einige Verwirrung zu stiften, blieb jedoch oft auf sich allein gestellt.

Erst kurz vor der Pause konnten sich die eigentlich ballsicheren Ukrainer einigermaßen vom Druck der Leverkusener befreien und in Ansätzen ihr gefährliches Konterspiel aufziehen. Die beste Gelegenheit zur Führung vereitelte Roque Junior, als er in der 38. Minute nach einem Zuspiel von Maris Verpakovskis vor seinem Landsmann Kleber rettete.

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit löste sich die Anspannung im Stadion. Nach einem Eckball erzielte der Verteidiger Juan per Kopf die Führung für Bayer. Anschließend drängte Kiew auf den Ausgleich. Einmal klärte Schneider sogar auf der eigenen Torlinie. Leverkusen versäumte es, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Nur fünf Minuten nach dem 1:0 traf Woronin die Latte. Die größte Gelegenheit vergab Dimitar Berbatow. Der Bulgare hatte den Torhüter bereits umspielt, versuchte dann jedoch, sich den Ball ein wenig umständlich vom linken auf den rechten Fuß zu legen und konnte dadurch noch am erfolgreichen Abschluss gehindert werden. Erst eine Viertelstunde vor Schluss machte Bayer alles klar. Schneider umkurvte seinen Gegenspieler, passte in die Mitte, und Woronin musste den Ball nur noch zum 2:0 über die Linie schieben. Der letzte Treffer von Marko Babic (86.) war nur noch eine Draufgabe.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false