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Timo Werner fällt gegen Dänemark wegen Magen-Darm-Beschwerden aus.

© Maurizio Gambarini/dpa

Vorbereitung auf Confed-Cup: Gegen Dänemark einspielen für Russland

Vor 25 Jahren verlor die deutsche Fußball-Nationalmannschaft überraschend das EM-Endspiels gegen Dänemark. Mit dem Jubiläumsduell beginnt jetzt das Abenteuer Confed-Cup.

25 Jahre ist es nun schon her, dass viel Häme und Spott über die deutsche Fußball-Nationalmannschaft gekippt wurde. Bei der Europameisterschaft 1992 in Schweden unterlag Deutschland im Finale Dänemark 0:2. Die Dänen waren damals nur ins Turnier gerutscht, weil Jugoslawien wegen des Balkan-Konflikts aus dem Turnier genommen und durch die Mannschaft des inzwischen verstorbenen Trainers Richard Möller Nielsen ersetzt wurde. In der deutschen Öffentlichkeit galt Deutschland als amtierender Weltmeister von 1990 als Favorit – entsprechend groß war die Enttäuschung nach der Niederlage der Mannschaft von Trainer Berti Vogts.

Ein Vierteljahrhundert später kommt es nun an diesem Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) in Kopenhagen zu einem Jubiläums-Duell der beiden EM-Finalisten von 1992. Der dänische Verband hatte die deutsche Nationalmannschaft zu diesem Freundschaftsspiel eingeladen. Für die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw startet damit die Vorbereitung auf den am 17. Juni beginnenden Confed-Cup in Russland. Bevor aber der Weltmeister von 2014 ins Land des kommenden WM-Gastgebers aufbricht, geht es am Samstag in Nürnberg noch in der WM-Qualifikation gegen das Nationalteam San Marinos. Dann wird auch Timo Werner wieder einsatzfähig sein. Der 21 Jahre alte Stürmer von RB Leipzig konnte die Reise nach Kopenhagen wegen Magen-Darm-Beschwerden nicht mitmachen.

Nach der Zusammenkunft der 21 Spieler um die spät berufenen Länderspiel-Neulinge Sandro Wagner (Hoffenheim) und Lars Stindl (Mönchengladbach) am Düsseldorfer Flughafen reiste die deutsche Mannschaft per Charter direkt weiter nach Kopenhagen.

"Das Spiel gegen Dänemark wird eine Überraschung für uns"

Auch Leroy Sané von Manchester City war nicht mit an Bord. Der 21 Jahre alte Offensivspieler unterzog sich einer Nasen-Operation, weswegen er auch für den Confed-Cup ausfällt. Bis zum Mittwoch könnte Löw einen Spieler für den WM-Testlauf nachnominieren. In Russland trifft Deutschland in der Gruppe B auf Australien, Chile und Kamerun.

Für Löw steht erstmal das Kennenlernen im Mittelpunkt. „Das wird eine Überraschung für uns. Wir haben nur eine Trainingseinheit“, sagte Löw mit Blick auf das Spiel in Kopenhagen. Der Bundestrainer verzichtet bekanntlich auf alle Topspieler wie Champions-League-Sieger Toni Kroos von Real Madrid. Zudem findet fast zeitgleich die U-21-EM in Polen statt, wo fünf Spieler auflaufen, die bereits für das A-Team gespielt haben: Yannick Gerhardt, Maximilian Arnold (beide Wolfsburg), Jonathan Tah (Leverkusen), Serge Gnabry (Bremen) und Max Meyer (Schalke 04).

Und so stehen sieben Profis ohne Länderspieleinsatz im Kader, dem in Julian Draxler (Paris), Matthias Ginter (Dortmund) und Shkodran Mustafi (Arsenal) nur drei Weltmeister angehören. „Beim Confed-Cup steht eindeutig die Entwicklung im Vordergrund, nicht einzig und allein erfolgreiches Handeln“, sagte Löw.

Löw will junge Spieler wie den Schalker Leon Goretzka oder Amin Younes von Ajax Amsterdam in Spielen gegen Topnationen wie Chile an das internationale Niveau heranführen. Die Weltmeister wie Jerome Boateng, Mats Hummels, Mesut Özil oder Sami Khedira bräuchten bei der WM 2018 „nicht nur Hunger, um Titel zu gewinnen“, sagte Löw, „sie brauchen auch den Konkurrenzkampf.“ (Tsp/dpa)

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