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VORSPIEL von Mathias Klappenbach: VORSPIEL von Mathias Klappenbach

Die Idee von Jupp Heynckes war gar nicht so falsch. Er wollte das starke Mittelfeld der Dortmunder mit weiten Bällen überspielen, deshalb stellte er zu Beginn der vergangenen Rückrunde zwei Stürmer auf.

Die Idee von Jupp Heynckes war gar nicht so falsch. Er wollte das starke Mittelfeld der Dortmunder mit weiten Bällen überspielen, deshalb stellte er zu Beginn der vergangenen Rückrunde zwei Stürmer auf. Weil die Abwehrspieler von Bayer Leverkusen aber zu viele Fehler machten, verlor sein damaliges Team 1:3, der BVB war auf seinem Weg zur Meisterschaft ab da endgültig nicht mehr aufzuhalten. Heynckes ist jetzt in München und bringt in Mario Gomez nur einen zentralen Stürmer, weil er in einer offensiven Dreierreihe dahinter außen Franck Ribéry und Arjen Robben hat. Fast so gute Möglichkeiten hat auch Robin Dutt, sein Nachfolger in Leverkusen. Er lässt ebenfalls im 4-2-3-1-System spielen, mit André Schürrle und Sidney Sam auf den offensiven Außenpositionen. Auch Borussia Dortmund ist für dieses System mit Mario Götze und Kevin Großkreutz sehr gut besetzt. Ein wichtiger Unterschied kann in der Auslegung des Systems bestehen. Die Dortmunder greifen in der Regel den Gegner früh an, die Leverkusener versuchen etwas tiefer stehend den Ball zu erobern, bei ihnen greifen die Außenspieler etwas später an als beim BVB. So oder so können sich die Offensivspieler darauf verlassen, dass hinter ihnen noch die Doppelsechs steht, wenn sie überspielt werden. Die beiden Spieler im Mittelfeld sichern die Zentrale und stabilisieren das Gesamtgefüge. Sie müssen gut harmonieren, da ihnen auch die Aufgabe zufällt, nach einem Ballgewinn schnelle Angriffe mit einem vertikalen Pass einzuleiten. Am Samstag kommt es zum Duell der Bender-Zwillinge auf dieser Position. Beide sind in ihrer Mannschaft der eher defensive Teil der Doppelsechs und noch mehr als für die Entwicklung des eigenen für die Unterbindung des gegnerischen Spielaufbaus zuständig. Wie sehr sich der andere Sechser mit in die Offensive einschaltet und aus dem 4-2-3-1 zeitweise ein 4-1-4-1 macht, kann darüber entscheiden, ob sich beide Teams weitgehend neutralisieren oder nicht.

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