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Sport: Wahl ohne Wahl

Wie der 1. FC Union heute den Aufsichtsrat bestimmt

Berlin - Die Anhänger des 1. FC Union gerieten gestern Nachmittag in Hektik. Der Kontostand der Spendenkampagne „Bluten für Union“ war sprunghaft angestiegen – um 300 000 Euro auf über eine halbe Million. Ein Scherz? Ein Fehler? Kurz darauf verkündete Dirk Ziegler, der Vorsitzende des Wirtschaftsrates: „Wir wollen ein deutliches Zeichen setzen.“ Der Wirtschaftsrat hat mit dem Geld die Hoffnung genährt, dass der Klub bis zum 9. Juni doch noch die für die Regionalliga-Lizenz nötigen 1,46 Millionen Euro aufbringen kann.

Die Spende kommt zur rechten Zeit. Heute ab 19 Uhr wählen die Mitglieder des 1. FC Union im FEZ einen neuen Aufsichtsrat. Die Stimmung war bis zur gestrigen Spende alles andere als gut, weil sich die Kandidaten für den Aufsichtsrat nur en bloc wählen lassen wollen. Für das höchste Vereinsgremium kandidieren neben dem Vorsitzenden Antonio Hurtado, einem leitenden Mitarbeiter des Hauptsponsors BSR, Klaus Ulbricht, Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, der ehemalige Union-Trainer Heinz Werner sowie Fritz Niedergesäß, Jochen Lesching – und Dirk Ziegler. „Wir sehen keine Probleme, das Geld zusammen zu bekommen“, sagt Unions Präsident Jürgen Schlebrowski.

Passend dazu wird der Verein seine Vision verkünden. Im „Eisernen Konzept“ heißt es, dass man den „Aufstieg in die 1. Bundesliga vor 2010“ schaffen will. Erst muss Union aber die Erlaubnis erhalten, in der Dritten Liga zu spielen.

A.G.

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