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Sport: Wann wird gemauert?

Herthas Torhüter Kiraly über Kahn

Herr Kiraly, Ihr Münchner Kollege Oliver Kahn hat vor zwei Jahren gesagt, bei Freistößen außerhalb des Strafraums sei er unbezwingbar, wenn ihm keiner die Sicht versperre. Deshalb hat er am Samstag in Hannover bei einem 35m-Freistoß auf eine Abwehrmauer verzichtet – und ein Tor kassiert. War der Verzicht auf die Mauer ein Fehler?

Ein Torhüter muss das Gespür dafür haben, wann er eine Mauer braucht. Bei einer so großen Entfernung würde ich nicht mit einem Schuss rechnen. Ich gehe bei Freistößen ohnehin in 80 Prozent aller Fälle von einer Flanke aus.

Ab welcher Torentfernung würden Sie auf einer Mauer bestehen?

Bei 16 bis 25 Metern. Aber wenn ich sicher bin, der Schütze will aus 30 Metern aufs Tor schießen, dann lasse ich auch da die Mauer bauen. Dabei hilft mir oft der Mannschaftskapitän.

Würden Sie Kahn einen Vorwurf machen?

Wenn man aus solch einer Entfernung ein Tor kassiert, sieht man immer schlecht aus.

Sie haben in Leverkusen auch ein Freistoßtor, von Bernd Schneider, kassiert.

Da habe ich den Ball durch die Mauer nicht gesehen, nur gehört. Mein Fehler war, dass ich einen Schritt zur Mitte gemacht habe. Dadurch kam ich nicht mehr in die Ecke.

Die Fragen stellte Klaus Rocca.

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