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Sport: Warten auf den Aufstieg

Zweitligist Cottbus spielt nur 0:0 gegen Dresden

Cottbus - Die Vorbereitung auf das große Spiel war allenfalls suboptimal. Gregg Berhalter, der Kapitän des FC Energie Cottbus, war am Abend zuvor erst spät ins Bett gekommen. Um elf Uhr hatte er in seinen E-Mails die Nachricht entdeckt, dass er nicht zum Aufgebot der USA für die Fußball-WM in Deutschland gehören wird. Es war nicht die einzige Enttäuschung, die der Innenverteidiger des Zweitligisten Cottbus gestern zu verarbeiten hatte. Am Abend verpasste der FC Energie durch ein 0:0 gegen den Abstiegskandidaten Dynamo Dresden die Gelegenheit, den Aufstieg in die Bundesliga so gut wie klar zu machen.

„Wir haben…“, stammelte Berhalter nach dem Spiel. „Wir haben… weiß nicht.“ Berhalter hätte den Satz auf mehrere Arten zu Ende führen können: … nie ins Spiel gefunden … uns überhaupt keine Chancen erarbeitet … viel zu wenige Zweikämpfe gewonnen… Glück gehabt, dass die Dresdner ihre Chancen nicht genutzt haben.

Eine seltsame Stimmung lag über dem Stadion der Freundschaft. Die Trägheit der Spieler hatte schon früh die Fans erfasst. „Nichts“, antwortete Steffen Baumgart auf die Frage nach seinen Empfindungen beim Abpfiff. „Nichts Negatives. Nichts Positives.“ Weil das Spiel mit zehnminütiger Verspätung begonnen hatte, war recht zeitig klar, dass es keine Aufstiegsfeier geben würde. Alle Konkurrenten, Fürth, Freiburg und Karlsruhe, gewannen, der KSC sogar mit 7:0. „Da muss man sich auch mal Gedanken machen“, sagte Mittelfeldspieler Daniel Gunkel. „Vielleicht haben die einen Kasten Bier rübergeschickt.“ Vier Punkte Vorsprung hat Cottbus noch auf Fürth. Für Energies Trainer Petrik Sander ist das immer noch eine recht komfortable Situation. „Durch unseren Punktgewinn zwingen wir alle Teams, die unter uns stehen, zu zwei Siegen.“ Den Cottbusern reicht aus den Spielen in Offenbach und gegen 1860 München schon einer.

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