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Sport: Warten auf ein Wunder

Kaiserslautern muss in Teplice einen 1:2-Rückstand aufholen

Berlin (Tsp). Trainer Erik Gerets war gar nicht dabei. Und von den anderen will keiner beim 1. FC Kaiserslautern an das Debakel erinnert werden. Im Hinspiel der ersten Runde des UefaPokals unterlagen die Pfälzer im heimischen Fritz-Walter-Stadion nach einer blamablen Leistung mit 1:2 gegen den FK Teplice. Peinlich genug, doch das Debakel, von dem keiner mehr etwas wissen will, fand im vergangenen Jahr statt.

Die Lauterer reisten im UI-Cup in die tschechische Provinz nach Teplice und kassierten eine 0:4-Niederlage, die wenig später einer der Gründe für die Entlassung des damaligen Teamchefs Andreas Brehme sein sollte. Auch der Arbeitsplatz seines Nachfolgers Gerets ist alles andere als sicher, er hat die letzte Bundesliga-Partie beim VfL Bochum mit 0:4 verloren.

„Uns kann nur ein kleines Wunder helfen“, sagt der belgische Coach vor dem Rückspiel am Donnerstag (17.30 Uhr) in Teplice. Gerets fordert sein Team, das auf dem Platz in dieser Saison nicht immer als Einheit aufgetreten ist, zur Geschlossenheit auf. „Wir haben es stets geschafft, aus dem Dreck rauszukommen. Aber wir müssen als Mannschaft auftreten“, sagt Gerets.

Der Trainer muss den Ausfall seines Kapitän Aleksander Knavs verkraften, der wegen eines Muskelfaserrisses passen muss. Zudem ist der Einsatz von Vratislav Lokvenc gefährdet. Der Stürmer kam mit Achillessehnen-Problemen von der tschechischen Nationalmannschaft zurück. Dafür stehen Lucien Mettomo und Dimitrios Grammozis nach auskurierten Verletzungen wieder zur Verfügung. Zudem ist der in der Bundesliga gesperrte Marian Hristow im Uefa-Pokal spielberechtigt.

Teplice belegt in der tschechischen Liga den dritten Rang und gilt als ausgesprochen heimstark. Die Treffer der Tschechen im Hinspiel verschuldete FCK-Keeper Tim Wiese, als er zweimal aus seinem Tor herauskam und durch die Gegend irrte. Der 21-Jährige ist sicher besonders motiviert, aber auch seine Mannschaftskameraden erhoffen sich genauso wie Trainer Gerets ein Wunder mit positiven Langzeitfolgen. „Wenn wir die zweite Runde erreichen, könnte das einen riesigen Motivationsschub geben“, sagt Dimitrios Grammozis.

Erik Gerets weiß aber auch, was passiert, falls das Wunder ausbleibt und die Mannschaft so auftritt wie zuletzt. „Wenn wir so spielen wie in Bochum, ist doch klar, dass das Krisengerede wieder los geht“, sagt der Belgier, der sich davon abhängig fühlt, „wie meine Spieler die Vorgaben umsetzen“.

Die wichtigsten Vorgaben lauten Disziplin und Grundordnung. „Dann ist auch Teplice in der Abwehr verwundbar“, sagt Gerets, dessen Mannschaft einen Sieg mit zwei Toren Unterschied braucht, um definitiv in die zweite Runde einzuziehen und seinen Arbeitsplatz wieder ein bisschen sicherer zu machen.

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