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Sport: Was will der Partenkirchener?

Man muss die Olympiagegner für ihre Öffentlichkeitsarbeit loben. Glaubt man der Vielzahl der negativen Schlagzeilen der letzten Wochen und Monate über die Münchner Olympiabewerbung 2018, dann ist südlich der Donau nicht weniger als eine Revolution im Gange.

Man muss die Olympiagegner für ihre Öffentlichkeitsarbeit loben. Glaubt man der Vielzahl der negativen Schlagzeilen der letzten Wochen und Monate über die Münchner Olympiabewerbung 2018, dann ist südlich der Donau nicht weniger als eine Revolution im Gange. Münchner, vor allem aber Garmischer und Partenkirchener Bürger begehren auf gegen Olympia und alle damit verbundenen vermeintlichen Übel. Allein, es stimmt nicht.

Alle Meinungsumfragen in München und Garmisch-Partenkirchen haben bisher eine Mehrheit für die Olympiabewerbung ergeben, am Dienstag demonstrierten gerade einmal rund 40 Olympiagegner in München. Es ist daher nur konsequent, wenn die Bewerbungsgesellschaft nun auf das Bürgerbegehren der Olympiagegner mit einem eigenen Bürgerbegehren reagiert. Sie will die Bürger in Garmisch-Partenkirchen darüber abstimmen lassen, ob sie die Olympischen Spiele in ihrem Ort haben wollen – oder nicht.

Ein kluger Schachzug, denn damit erlangen die Olympiabefürworter die Initiative zurück. Das ist wichtig, denn nichts würde der Bewerbung mehr schaden, als ein bis zum 6. Juli, dem Tag der Entscheidung in Durban, noch nicht abgeschlossener Bürgerentscheid der Olympiagegner. Die Befürworter haben das nun verhindert, sie können rechtzeitig die Meinungsverhältnisse im Ort klären lassen.

Es ist allerdings durchaus fragwürdig, wenn das demokratische Element Bürgerbegehren zu einem PR-Instrument aller Parteien wird. Die Olympiabefürworter können wenigstens sagen: Wir haben nicht damit angefangen.

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