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Sport: Wasserballer verpennen EM-Halbfinale

Deutsche scheitern mit 4:9 an Weltmeister Italien.

Eindhoven - Für Deutschlands Wasserballer ist der Traum von der ersten Medaille bei einer Europameisterschaft seit 17 Jahren im Viertelfinale gegen Weltmeister Italien geplatzt. Die Mannschaft von Bundestrainer Hagen Stamm, der bei den vergangenen beiden Europameistertiteln 1981 und 1989 noch als Spieler aktiv war, unterlag Italien in Eindhoven mit 4:9 (1:2, 2:3, 1:3, 0:1) und spielt am Samstag um Platz fünf gegen Montenegro.

„Wir haben gespielt wie eine Frauenmannschaft. Heute war es peinlich“, sagte Stamm, der in den Viertelpausen deutliche Worte an seine Spieler gerichtet hatte. „Ihr spielt wie die Penner“, schimpfte Stamm am Beckenrand. Auch Moritz Oeler von Rekordmeister Wasserfreunde Spandau als bester deutscher Werfer mit drei Toren konnte die klare Niederlage nicht verhindern.

Nach den schweren Begegnungen in der Vorrunde, in der die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes unter anderem Titelverteidiger Kroatien und Spanien bezwungen hatte, fehlte den deutschen Spielern offenbar die Kraft. „Da haben wir wohl zu viele Körner liegen gelassen“, sagte Stamm.

Beide Teams lieferten sich mit vielen Nickligkeiten einen Kampf auf Biegen und Brechen, bei dem sich am Ende die Klasse der Italiener durchsetzte. Stamms Team agierte im Angriff zu hektisch. „Wir haben in der Vorrunde zum Teil sensationell gespielt und uns für die Olympia-Qualifikation und auch bereits für die EM 2014 in Budapest qualifiziert“, erklärte Stamm, der es als realistisch ansieht, in Edmonton (1. bis 8. April) eines der vier Tickets für die Spiele in London zu ergattern. „Das muss unser nächstes Ziel sein.“

Erneut ein Rückhalt seiner Mannschaft war in seinem 346. Einsatz für Deutschland Alexander Tchigir. Der 43 Jahre alte Torhüter kündigte zudem seinen Rücktritt nach der Saison in der Nationalmannschaft und bei Wasserfreunde Spandau an. „Am liebsten bei Olympia in London“, sagte der gebürtige Russe, der in Eindhoven seine zehnte EM seit 1989 in Bonn bestreitet.dpa/dapd

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