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Mit noch mehr Wucht. Marko Stamm traut Spandau international viel zu.

© picture alliance / dpa

Wasserfreunde in der Champions League: Mehr Wahnsinn für Spandau

Die Wasserfreunde Spandau 04 starten am Mittwoch in Nizza in die Champions League. Sie wollen dieses Mal unbedingt das Finalturnier erreichen.

Von Johannes Nedo

Die nationale Titelsammlung der Wasserfreunde Spandau 04 ist immens. 35 Mal wurden die Wasserballer Deutscher Meister, 30 Mal Pokalsieger. Nationale Titel sind für die Mannschaft von Trainer Petar Kovacevic also nichts Besonderes. Umso mehr streben die Spandauer nach internationalen Erfolgen. „Wir haben in dieser Saison vor allem ein großes Ziel: das Finalturnier der Champions League“, sagt Kapitän Marko Stamm.

Dort spielen im Mai nächsten Jahres in Budapest die sechs besten Klubs Europas den Champions-League-Sieger aus. In den vergangenen Jahren haben die Wasserfreunde das Finalturnier stets verpasst. Nun, da sie an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) bei Olympic Nizza in die neue Champions-League-Saison starten, gehen sie allerdings optimistisch in den Wettbewerb. „Unsere Chancen sind diesmal wirklich gut“, betont Stamm.

Stamm setzt auf die neue Breite des Kaders

In ihrer Sechser-Vorrundengruppe mit Nizza, Brescia, Olympiakos Piräus sowie den ungarischen Klubs aus Budapest und Szolnok kommen die ersten beiden Teams und Budapest ins Finalturnier, weil der Klub aus der ungarischen Hauptstadt Ausrichter ist. So schwierig das auch werden mag, Stamm begründet seine Zuversicht mit zwei Punkten. Erstens: „Wir haben uns nochmal verstärkt und zwei weitere Spitzenspieler dazubekommen“, sagt der 28-Jährige. Der serbische Nationalspieler Nikola Dedovic setzt besonders im Angriff große Akzente. Und der niederländische Nationalspieler Lucas Gielen könne die Spandauer vor allem in der Abwehr rausreißen, betont Stamm. „Beide passen auch menschlich wie die Faust aufs Auge zur Mannschaft. Sie haben beide den allgemeinen Wasserballer-Wahnsinn.“

Stamm sieht den Kader nun noch breiter aufgestellt. Die fehlende Ausgeglichenheit war in den vergangenen Jahren in der Champions League ein Manko der Wasserfreunde. „Die Stammspieler mussten durchspielen und dann fehlte am Ende die Kraft“, sagt Stamm.

Der zweite Punkt, der ihn positiv stimmt, sind die Erfahrungen aus einem hochkarätig besetzten Vorbereitungsturnier. Bei der sogenannten Champions Trophy in Monaco hielten die Spandauer mit den Topteams überraschend gut mit. Gegen den kroatischen Champions-League-Sieger Dubrovnik verloren sie nur mit zwei Toren. Und gegen Pro Recco aus Genua, eines der weltbesten Teams, bei dem laut Stamm jeder Spieler so viel verdiene wie die halbe Spandauer Mannschaft, unterlagen sie nur mit einem Tor Unterschied. „Diese Leistungen geben uns viel Selbstbewusstsein“, betont Stamm. Vor dem Auftakt gegen die etwa gleichstarken Franzosen aus Nizza kündigt er daher an: „Wir werden gleich eine Hausmarke setzen.“

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