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© DPA

Wasserschaden: Heftige Regenfälle bremsen die WM

Knapp eine Stunde war der Wettkampf unterbrochen. Heftige Regenfälle setzten die blaue Laufbahn unter Wasser, nichts ging mehr. Der einzige Wettbewerb, der bis dahin hatte abgeschlossen werden können, war die Weitsprung-Qualifikation der Frauen.

Kurz vor 20 Uhr dröhnte die Stimme von Mick Jagger aus den Stadion-Boxen des Olympiastadions. „Start me up“, sang der Frontmann der Rolling Stones. Kleiner Gag der Stadionregie. Oder: eine Botschaft an Zuschauer, die ihre Plätze verlassen hatten und sich vor den Kiosken, Currywurstständen und Toiletten drängten. Der Regen hat stark nach gelassen, sie können alle wieder ihre Plätze einnehmen, so lautete die Nachricht.

Da waren sie alle froh, die Zuschauer, die Athleten, die Funktionäre. Es ging weiter. Knapp eine Stunde war der Wettkampf unterbrochen. Heftige Regenfälle setzten die blaue Laufbahn unter Wasser, nichts ging mehr. Der einzige Wettbewerb, der bis dahin hatte abgeschlossen werden können, war die Weitsprung-Qualifikation der Frauen. Allerdings regnete es auch schon bei diesem Wettbewerb. Dabei machten die drei deutschen Springerinnen für ihre schlechten Ergebnisse auch die Witterungsbedingungen verantwortlich.Das Finale wird ohne sie stattfinden. Bianca Kappler (6,29 Meter), Melanie Bauschke (6,32) und Beatrice Marscheck (6,19) schieden in der Qualifikation aus. „6,52 Meter hätten für das Finale gereicht, das hätten wir alle drei schaffen müssen“, sagte Kappler. Aber sie erklärte auch: „Das war heute ein echtes Glücksspiel mit dem Gegenwind. Und dann hat auch noch der Himmel anfangen zu weinen. Ich werde mich jetzt drei Tage vergraben.“

Die Speerwerfer mussten sogar mitten im Wettkampf abbrechen. Die erste Gruppe konnte in der Qualifikation zwei Versuche absolvieren, aber dann war Schluss. Immerhin hatte bis dahin Mark Frank mit 80,85 Meter den Einzug ins Finale geschafft. Dann übernahmen die Helfer in ihren Regenjacken die Regie. Mit Walzen wurde das Wasser aufgesaugt, die Zuschauer sahen in der Zwischenzeit auf der Videoleinwand bisherige Höhepunkte der WM. Aber die meisten hatten sowieso ihre Plätze verlassen.

Für die Sprinter, die sich auf ihr Staffel-Rennen vorbereiteten, war es nach der Unterbrechung nicht ganz einfach. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber die Bahn war nass, es bestand die Gefahr, dass man ausrutscht. Auch für die Hochspringer bestand durchaus Verletzungsgefahr. Und als sie längst schon sprangen, waren die Regenwalzen immer noch im Einsatz. Frank Bachner

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