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Wechsel nach Österreich: Ailton heuert in Altach an

Der ehemalige Bundesliga-Profi Ailton hat einen Ein-Jahres-Vertrag beim österreichischen Erstligisten SCR Altach unterzeichnet. Für den brasilianischen Stürmer ist es der achte Verein in vier Jahren.

Mit seinem Autogramm unter einen Ein-Jahres-Vertrag beim österreichischen Bundesliga-Vorletzten SCR Altach hat der in die Jahre gekommene Torschützenkönig von Werder Bremen aus der Fußball-Saison 2003/04 seine neueste Herausforderung angenommen - es ist schon die achte Station für den 35-jährigen Ailton seit dem Ende seiner Glanzzeit in Bremen im Sommer 2004. "Wir versprechen uns von ihm vor allem eines - Tore", sagte Altachs Geschäftsführer Christoph Längle. "Und er ist mit Sicherheit eine Attraktion für die österreichische Bundesliga."

Ailton könnte schon am Freitag beim Tabellenletzten SV Kapfenberg zum Einsatz kommen, sofern die Spielgenehmigung bis dahin vorliegt. Dann könnte er zum "Retter" von SCR-Coach Heinz Fuchsbichler werden, der bei einer weiteren Niederlage seinen Posten räumen müsste. "Bei einer Niederlage ist es definitiv, dann ist es vorbei", bestätigte Klubchef Werner Gunz der Österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Noch Streit um die Ablösesumme

Allerdings droht noch ein Streit mit Ailtons letztem Klub Metalurg Donezk. "Die wollen eine Ablöse für Ailton. Sein brasilianischer Anwalt muss der Fifa klarmachen, dass Donezk Vertragsinhalte nicht eingehalten hat und sein Wechsel korrekt ist", berichtete Längle über die noch laufenden Gespräche mit dem Fußball-Weltverband.

Ailton Goncalves da Silvas Tingeltour aber geht weiter. In der Nach-Werder-Ära hat der mit Stephane Chapuisat zweiterfolgreichste ausländische Bundesliga-Torschütze (je 106 Treffer) nach Giovane Elber (133) in vier Jahren halb Europa abgegrast, aber nirgendwo mehr sein Glück gefunden. Nach einer Odyssee kreuz und quer durch den Kontinent über Deutschland (Schalke 04, Hamburger SV, MSV Duisburg), die Türkei (Besiktas Istanbul), Serbien (Roter Stern Belgrad), die Schweiz (Grasshopper Zürich) und Donezk zog es ihn nun in den Bezirk Feldkirch und die Vorarlberger 7000-Einwohner-Gemeinde Altach.

Ailton will noch einmal Spaß haben

Er hat den Medizin-Check problemlos bestanden und am Montagabend erstmals mit den neuen Kollegen trainiert. "Er ist kein Marathon-Läufer, aber mit seiner Schnelligkeit kann er viel ausrichten", glaubt Gunz. "Ich habe ihn kennengelernt als Typen, der noch einmal Spaß haben will und auch die nötige Siegermentalität hat", sagte SCR-Coach Fuchsbichler, für den nach nur drei Punkten aus den ersten sieben Punktspielen nun die sportliche Wende kommen muss.

Den Kontakt zu Ailton hergestellt hat Berater Herbert Zangl, der auch schon Bayer Leverkusens Ex-Bundesligaprofi Zé Elias nach Altach vermittelte. In der 412 Meter über dem Meer gelegenen Stadt kann Ailton in jedem Fall wieder Höhenluft schnuppern. Und vielleicht auch noch das nötige Kleingeld mitnehmen, lässt zumindest der komplette Name seines neuen Klubs erhoffen: Cashpoint SC Rheindorf Altach. (sg/dpa)

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