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Wechselpläne: Nürnberg blockt bei Vittek ab

Im Poker um Angreifer Robert Vittek von Ligakonkurrent 1. FC Nürnberg scheint der Fußball-Bundesligist Hamburger SV auf verlorenem Post zu stehen.

Nürnberg/Hamburg - «Die Hamburger können diesen Transfer nicht realisieren. Robert hat einen Vertrag bis 2009 und wird die nächste Saison definitiv bei uns spielen», sagte Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader dem «Kicker».

Ein Angebot aus Hamburg über fünf Millionen Euro, um den 24-jährigen Slowaken aus seinem laufenden Vertrag herauszukaufen, liegt demnach weit unter den Vorstellungen der Nürnberger, um vielleicht doch schwach zu werden. Anfang Juni biss bereits der russische Erstligist Lokomotive Moskau mit einem Angebot über 10 Millionen Euro auf fränkischen Granit. «Dies ist so weit jenseits von unseren Vorstellungen, dass jedes weitere Gespräch sinnlos ist. Dies habe ich dem HSV auch mitgeteilt», sagte Bader. Nach «Kicker»-Angaben dürfte die Nürnberger Schmerzgrenze zwischen 15 und 20 Millionen Euro liegen.

«Wir haben unser Interesse an Robert Vittek hinterlegt», sagte HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer und will sich im Poker um den Slowaken offensichtlich noch nicht geschlagen geben. Vermutlich wird beim «Club» in den nächsten Tagen ein nachgebessertes Angebot eingehen. Die Hanseaten bauen vor allem auf ein positives Gespräch mit Vittek und dessen Berateragentur «Stars & Friends». «Robert akzeptiert seinen Vertrag beim 'Club', aber er würde gern zum HSV. Er hofft nun darauf, dass sich die Vereine einigen», sagte Agentur-Mitarbeiter Lars-Wilhelm Baumgarten, der an diesem Gespräch teilgenommen hatte.

Beim «Club» will man davon allerdings nichts wissen. «Herr Baumgarten mag sich dies vielleicht wünschen», kommentierte Bader diese Äußerung. Vittek sei alles andere als zerstört gewesen, als man ihm mitgeteilt habe, dass man ihn auf keinen Fall zum HSV gehen lasse.

Beim HSV hat man für diesen Fall aber offensichtlich bereits vorgesorgt und eine Alternative in der Hinterhand. «Vielleicht gibt's ja auch eine Überraschung», sagte HSV-Boss Bernd Hoffmann der «Hamburger Morgenpost» (Montagsausgabe). Die könnte Milan Baros vom englischen Erstligisten Aston Villa heißen. Entsprechende Gerüchte sollen in England kursieren. Laut «Hamburger Morgenpost» ist Aston Villa trotz der festgeschriebenen Ablösesumme von 16 Millionen Euro durchaus verhandlungsbereit. (tso/ddp)

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