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Sport: Wecker wacht zu spät auf - zwei Patzer ließen ihn auf Rang 13 bei der Turn-WM abrutschen

Alte Schwächen beim Pferdsprung und am Boden haben dem Berliner Andreas Wecker das internationale Comeback als Einzelturner leicht verdorben. Statt sich wie erhofft in Richtung einer Medaille orientieren zu können, blieb dem Reck-Olympiasieger von Atlanta 1996 bei den Kunstturn-Weltmeisterschaften in der chinesischen Millionenstadt Tianjin am Ende mit 56,373 Punkten der 13.

Alte Schwächen beim Pferdsprung und am Boden haben dem Berliner Andreas Wecker das internationale Comeback als Einzelturner leicht verdorben. Statt sich wie erhofft in Richtung einer Medaille orientieren zu können, blieb dem Reck-Olympiasieger von Atlanta 1996 bei den Kunstturn-Weltmeisterschaften in der chinesischen Millionenstadt Tianjin am Ende mit 56,373 Punkten der 13. Platz. Neuer Weltmeister wurde etwas unerwartet der Russe Nikolai Krukow. Der Mannschafts-Olympiasieger von Atlanta 1996 verwies in einem insgesamt sehr fehlerbehafteten Wettbewerb mit 57,485 Punkten den Japaner Naoya Tsukahara (57,337) und den Bulgaren Jordan Jowtschew (57,212) auf die Plätze. Zur großen Enttäuschung der 10 000 Zuschauer im ausverkauften Sportpalast von Tianjin blieb Mannschafts-Weltmeister und Gastgeber China diesmal ohne Medaille.

"Andreas, zeig ihnen, was eine Harke ist", hatte Weckers Freundin Antje den Deutschen Meister noch lautstark angefeuert, doch am Sprung setzte sich der 29-Jährige bei der Landung auf den Hosenboden und war zunächst 24. Auf dem Weg nach vorn ereilte ihn am Boden erneut das Schicksal einer verkorksten Übung, und da halfen vier gute Übungen an den übrigen Geräten auch nichts mehr. Sein Vereinskollege Jan-Peter Nikiferow vom SC Berlin kam im Schlussklassement auf Rang 24.

Ein Debakel erlebte Iwan Iwankow, Weltmeister von Lausanne 1997. Der Weißrusse startete nach zwei Stürzen am Reck mit indiskutablen 7,975 Punkten und war damit schon nach dem ersten von sechs Geräten im Kampf um eine gute Platzierung absolut chancenlos. Ähnlich erging es dem Olympia-Zweiten Alexej Nemow aus Russland, der an den Ringen patzte.

Zuvor hatte es für den Deutschen Turner-Bund (DTB) eine positive Nachricht gegeben. Der Hallenser Rene Tschernitschek kann nun am Sonnabend doch am Pferdsprung-Gerätefinale teilnehmen. Der deutsche Vize-Meister rückte für den verletzten Weißrussen Dimitri Kaspiarowitsch nach. Schon heute stehen Wecker und Titelverteidiger Waleri Belenki aus Stuttgart im Endkampf am Seitpferd.

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