zum Hauptinhalt
Grinst sich eins: Claudia Pechstein.

© Imago

Wegen abnormaler Blutwerte: Pechstein erstattet erneut Selbstanzeige

Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein hat wegen ihrer abnormalen Blutwerte erneut Selbstanzeige gestellt.

Die 41-Jährige reichte ihre Selbstanzeige beim Weltverband ISU, der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), der Deutschen Eisschnelllauf Gemeinschaft (DESG) und der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) ein und möchte damit erreichen, dass in ihrem Fall eine mögliche Blut-Anomalie erneut geprüft wird. Wegen erhöhter Retikulozyten-Werte war Pechstein, die derzeit einen Schadensersatz-Prozess in München gegen die ISU und die DESG führt, am 8. Februar 2009 per indirektem Beweis ohne positiven Dopingbefund gesperrt worden.

Pechstein begründete ihre neuerliche Selbstanzeige mit erhöhten Retikulozyten-Werte beim Weltcup am 10. und 11. Dezember 2009 in Salt Lake City, ohne dass die ISU ein Verfahren einleitete. Eine erste Selbstanzeige hatte Pechstein bereits im September 2011 gestellt, nachdem bei ihr sechs Monate zuvor bei der Einzelstrecken-WM ebenfalls erhöhte Werte gemessen worden waren, die folgenlos blieben.

„Da die ISU vor dem Münchner Landgericht erneut vorgetragen hat, dass sie die Spitzen meiner Retikulozyten-Werte nur durch Doping zu erklären seien, erstatte ich abermals eine Selbstanzeige wegen des Verdachtes auf einen Verstoß gegen die Anti-Doping-Regularien und verlange, dass der Sachverhalt diesmal gründlich geprüft wird“, schrieb die 41-Jährige in einer Mitteilung vom Sonntag.

Pechstein wirft der ISU vor, die Herausgabe ihrer Blutwerte und eine Bewertung des Sachverhalts verweigert zu haben. Die ISU, die den Fall als abgeschlossen betrachtet, hatte nach der ersten Selbstanzeige nichts unternommen. (dpa)

Zur Startseite