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Sport: Weh und Wonne im Spätsommer

Wer braucht ein Länderspiel, in dem Sascha Riether, Christian Schulz, Marcel Schäfer, Christian Gentner und Aaron Hunt auf dem Feld stehen? Ist das überhaupt ein Länderspiel?

Wer braucht ein Länderspiel, in dem Sascha Riether, Christian Schulz, Marcel Schäfer, Christian Gentner und Aaron Hunt auf dem Feld stehen? Ist das überhaupt ein Länderspiel? Im August 2010, wenige Wochen nach der WM in Südafrika, schickte Joachim Löw gegen Dänemark eine Notelf auf den Platz. Wer sich das 2:2 in Kopenhagen ins Gedächtnis ruft – Thomas Hitzlsperger war übrigens deutscher Kapitän – kann einem neuen Vorstoß der Uefa und der Klubvereinigung ECA nur zustimmen: Der Länderspieltermin im August soll endlich abgeschafft werden.

Die Spiele sind so unbeliebt, weil Fußballer im Spätsommer andere Dinge im Kopf haben. Die Bundesliga ist gerade erst angelaufen, in Spanien und Italien ruht der Ball sogar noch völlig. Nach großen Turnieren sind die Stars müde, sagen ab oder werden geschont. Was dabei herauskommt, sind Kicks ohne Relevanz und Feuer. Allerdings nicht immer: Am 22. August 2007 besiegte die deutsche Nationalelf England in Wembley 2:1, zuletzt wirbelte Löws Team am 10. August 2011 Brasilien beim 3:2 durcheinander.

Bei der Qualität der August-Spiele scheint also der Gegner eine nicht unerhebliche Rolle zu spielen. So schnell sollten sich Klubs und Uefa mit ihrer Forderung also bitte nicht gegen die Fifa durchsetzen: Am 15. August dieses Jahres trifft Deutschland auf Argentinien. Christian Schulz muss sich den Termin wohl nicht freihalten.

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