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Sport: Weiter im zweiten Glied

Christian Fiedler wird bei Hertha bleibenVON KLAUS ROCCA BERLIN.Als Christian Fiedler (Foto: Thilo Rückeis) am vergangenen Freitag seinen 23.

Christian Fiedler wird bei Hertha bleibenVON KLAUS ROCCA BERLIN.Als Christian Fiedler (Foto: Thilo Rückeis) am vergangenen Freitag seinen 23.Geburtstag feierte, nahm kaum jemand davon Notiz.Damit muß "Fiedel", wie sie ihn nennen, seit geraumer Zeit leben.Seit dem 20.September vorigen Jahres, dem Gastspiel in Rostock, ist Fiedler ins zweite Glied abgeschoben."Ein Gefühl, das ich nicht kannte.Kein angenehmes Gefühl", gesteht er. Aus Frust darüber, für die Hertha-Misere anfangs der Saison zum Sündenbock gemacht zu werden, wollte Fiedler schon die Brocken hinwerfen, Berlins Fußball-Bundesligisten den Rücken kehren.Doch nun wird er wohl doch bleiben."Christian kann sich bei uns weiterentwickeln.Es bringt ihm doch nichts, wenn er irgendwo bei einem Zweitligisten rumkrebst", so Trainer Jürgen Röber.Fiedler selbst wußte da noch nicht, daß Röber ("Gabor Kiraly kann ja auch mal was passieren, dann brauchen wir einen so guten Torhüter wie Christian") weiter mit ihm kalkuliert.In wenigen Tagen, spätestens bis Ostern, soll jedoch alles in trockenen Tüchern sein.Daß Fiedler noch ein wenig pokert, kann ihm niemand verübeln."Ich warte auf das Hertha-Angebot", meint er.Gemäß seinem Leitspruch: Von nichts kommt nichts. Röber honoriert auch, daß sich Fiedler nicht hängen ließ, sondern "im Training stets Gas gab" (Fiedler).Schon deshalb, weil der für einen Torwart mit 180 Zentimetern relativ kleingewachsene Fiedler seine Schwäche kennt: Strafraumbeherrschung bei hohen Bällen.Doch, kontert Fiedler, "da haben auch andere Probleme.Ich nenne nur Namen wie Reck, Golz, Kamps und Klos." Röber steht ihm bei: "Wer fliegt denn schon dauernd durch den Strafraum." Um dann schnell hinzuzufügen: "Nummer 1 bleibt aber Gabor Kiraly.Das habe ich Christian auch gesagt." Der hat sich damit nicht abgefunden, dazu ist er zu ehrgeizig.Doch man muß warten können.Bei aller Ungeduld. Bei Hannes Löhr, Nachwuchstrainer des DFB, ist Fiedler jedoch die Nr.1.Wie zuletzt beim Spiel in Beirut gegen den Libanon.Doch dieses Standbein hat Fiedler letztmals bei der Europameisterschaft unter 23 Jahren Ende Mai/Anfang Juni in Rumänien.Danach kann er sich ganz auf Hertha konzentrieren.Und Freundin Janina hat mehr von ihrem "Fiedel".

KLAUS ROCCA

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