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Sport: Weltmeister der Wende

Henry Maske wird 50 und ist weiter erfolgreich.

Berlin - Der Wende-Weltmeister wird 50. Henry Maske, der als großer Gewinner der politischen Umkehrungen in Deutschland nach 1989 für viele zur bewunderten Leitfigur wurde, vollendet am Montag ein halbes Lebensjahrhundert. „Die 50 sieht auf den ersten Blick bedrohlich aus. Aber sie wird mich nicht k.o. kriegen“, sagte Maske am Freitag im Europa-Park Rust bei Freiburg, wo er am 10. Januar mit viel Prominenz feiern wird. Grundsolide und absolut skandalfrei: Das sind immer noch die Tugenden des Mannes, der sich 1990 aus der Wohnsiedlung Neuberesinchen in Frankfurt (Oder) aufmachte in die große Welt.

Aus dem umjubelten Amateur- und Profiboxer Maske ist längst ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden, der als ARD-Boxexperte mit gewählten Worten weiter öffentlich seiner alten Liebe frönt. „Henry leitet zehn McDonalds-Filialen und hat 600 Angestellte“, sagte sein Ex-Manager Wilfried Sauerland voller Bewunderung. Sauerland, der Maske am 8. März 1990 in seinen Profistall holte, Trainer Manfred Wolke und der TV-Sender RTL standen hinter dem Erfolgsmodell. Der in 181 Amateurkämpfen 163 Mal siegreiche Boxer aus Treuenbrietzen steuerte sein Talent, eiserne Disziplin und gutes Benehmen bei. Aus dem Oberleutnant der Nationalen Volksarmee wurde der wie ein Popstar gefeierte „Gentleman“.

Maske besiegte seine Gegner meist mit filigranen Stilmitteln und machte den verrufenen Sport in Deutschland wieder salonfähig. In seiner sportlichen Hochzeit als Profi zwischen 1993 und 1996 verfolgten bis zu 18 Millionen Fernsehzuschauer seine Kämpfe. dpa

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