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Immer feste druff. Beim 1:3 in Köln hielten die Eisbären zumindest im Infight gut dagegen.

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Wenig Tore und viele Fragen: Eisbären Berlin – Meister der Unbeständigkeit

Auf gute Spiele folgen bei den Eisbären in dieser Saison genauso regelmäßig weniger gute. Dass der deutsche Eishockey-Meister nur auf Tabellenplatz acht liegt, hat auch mit dieser mangelnden Konstanz zu tun.

1:3 in Köln verloren – so ein Ergebnis kennen sie bei den Eisbären. In zwölf Auswärtsspielen hatte der deutsche Eishockeymeister Zeit, sich daran zu gewöhnen, dass Pleiten der Normalfall sind. Den einzigen Berliner Drei-Punkte-Erfolg gab es am ersten Spieltag in Ingolstadt. Das war im September. Danach retteten sich die Eisbären durch ihre Heimstärke über die Runden, wobei Platz acht für einen Meister in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga nicht gut ist.

Nur den Respekt der Gegner haben die Eisbären noch nicht verloren. Uwe Krupp, Trainer von Tabellenführer Kölner Haie, sagte am Dienstag: „Die Eisbären sind ein starker Gegner, mit denen immer zu rechnen ist.“ Sieben Meistertitel in neun Jahren haben halt nachhaltige Wirkung. Die Konkurrenz hat nicht vergessen, dass sich die Eisbären oft aus ausweglos erscheinenden Situationen befreien konnten. So sagte Kölns Geschäftsführer Lance Nethery in der Kölnarena: „Die Eisbären werden vielleicht nur Zehnter, aber dann kommen sie in die Play-offs und alles wird wieder möglich sein.“

Ist es das wirklich bei den Berlinern, dem Meister der Unbeständigkeit? Sicher, der neue Stürmer Mark Bell, dem in Köln im zweiten Spiel sein zweites Tor gelang, könnte etwas bewegen. Auch lässt das Comeback von Constantin Braun die Mannschaft im Vorwärtsgang einfallsreicher aussehen. Aber großes Problem ist, dass die Berliner zu selten treffen: 60 Tore in 22 Spielen, nur 2,7 Tore pro Spiel im Schnitt – ein Grund für die derzeitige Situation. Vergangene Saison hatten die Berliner in der Hauptrunde eine durchschnittliche Trefferquote von 3,5 bei einer niedrigeren Gegentorquote als jetzt. Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson bemängelte in Köln: „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt.“

Die Kölner standen in der Defensive besser und hatten Chancen von besserer Qualität als Tomlinsons Team. Während die Kölner als Einheit wirken, hinterlassen die Berliner oft den Eindruck, dass ihre vielen guten Einzelspieler Abstimmungsprobleme haben. Ein Problem, das Tomlinson nicht immer in den Griff zu bekommen scheint.

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