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Sport: Wenig versprechend

Hamburger SV spielt gegen CA Osasuna nur 0:0

Das Spiel stand schon unter schlechten Vorzeichen. 25 Minuten vor Beginn wurde Khalid Boulahrouz von vier Helfern mit der Trage vom Platz gebracht. Beim Aufwärmen war der Innenverteidiger des Hamburger SV umgeknickt. Bänderdehnung im linken Sprunggelenk, lautete die erste vage Diagnose. Der Einfluss dieses Malheurs auf die Leistung des HSV hielt sich wohl in Grenzen. Aber im Qualifikations-Hinspiel zur Champions League gegen CA Osasuna aus Spanien musste sich die Mannschaft von Trainer Thomas Doll vor 47 458 Zuschauern in der AOL- Arena mit einem 0:0 begnügen.

„Wir dürfen zu Hause kein Gegentor kassieren“, hatte HSV-Trainer Thomas Doll gemahnt. Der Wunsch ging zwar in Erfüllung, aber die Position der Hamburger für das Rückspiel am 22. August in Pamplona ist alles andere als vielversprechend. Der Verlierer findet sich im finanziell wenig lukrativen Uefa-Cup wieder, der Sieger kann sich in der Champions League über eine garantierte Einnahme von acht Millionen Euro freuen.

Der HSV, mit Bastian Reinhardt für Boulahrouz, legte gegen Osasuna druckvoll los. Gerade mal 180 Sekunden waren vorbei, da prallte ein Kopfball von Vincent Kompany nach Freistoß von Rafael van der Vaart ans Lattenkreuz. Gegen eine defensiv orientierte Elf aus Osasuna setzten die Hamburger nach, aber schon in Strafraumnähe fehlte das Überraschungsmoment. Oder auch die Übersicht. So hatten anfangs der zweiten Hälfte innerhalb weniger Sekunden nacheinander van der Vaart, Demel und Sanogo das Führungstor auf dem Fuß.

Auf der anderen Seite machte Osasunas Stürmer Roberto Soldado dem HSV Kummer. Zwei Torchancen hatte der Spanier, doch HSV-Torwart Sascha Kirschstein reagierte jeweils stark. Soldados erste Chance war erst dadurch möglich geworden, dass Boulahrouz-Ersatz Reinhardt den Ball vertändelt hatte. Dennoch: Dolls Prophezeiung, man habe „wohl das schwerste Los erwischt“, bewahrheitete sich. Wiedersehen feierte das Hamburger Publikum mit einem alten Bekannten: Bernardo Romeo, der für den HSV in 77 Spielen 35 Tore erzielt hatte, bis ihn Doll nicht mehr wollte, kam elf Minuten vor Schluss für den starken Soldado zum Einsatz. Bewegen konnte der argentinische Stürmer, mit Beifall von den HSV-Fans begrüßt, nicht mehr viel. In der 89. Minute leuchtete auf der Anzeigetafel nach der letzten Auswechslung Osasunas in großen Buchstaben die Mitteilung auf „CA Osasuna geht aus dem Spiel“. Das hätte sich der HSV wohl gewünscht.

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