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Sport: Wenn der Arzt ständig kommt

Die Fußball-Bundesligisten und ihre Sorgen zum Trainingsbeginn

1. FC Kaiserslautern: Auch im Zeitalter von Handy und Internet gibt es Menschen, die unauffindbar sind. So wie Lincoln – die Pfälzer rätseln über den Verbleib des Brasilianers. Auch am zweiten Trainingstag nach der Winterpause fehlte der Mittelfeldspieler ohne Entschuldigung. Seine Spur verläuft sich vor Weihnachten, als er zum Urlaub in seine Heimat geflogen war.

Energie Cottbus: Wenigstens hier sind die Vermissten wieder eingetrudelt. Die Brasilianer Vragel da Silva, Paulo Rink und Franklin sowie Gregg Berhalter (USA) müssen eine Geldstrafe zahlen. Sie hatten den Trainingsauftakt verpasst und müssen ein Straftraining absolvieren. Da, aber vielleicht bald wieder weg, ist Silvio Schröter. Er soll schon beim TSV 1860 München unterschrieben haben.

Borussia Dortmund: Zorn auf Dr. Nivaldo Baldo hat Trainer Matthias Sammer. Der Herr mit dem klangvollen Namen ist Leibarzt und Vertrauter des umstrittenen Torjägers Marcio Amoroso. Baldo hatte Sammers Training kritisiert. „Was dieser Mensch erzählt, geht mir auf den Keks. Permanent sabbelt er Amoroso ins Ohr, was bei uns schlecht ist“, klagte Sammer. Amoroso ist noch in Brasilien, wo seine Frau das zweite Kind erwartet.

FC Bayern München: Nach schwacher Hinrunde wurde Giovane Elber massiv kritisiert, jetzt zieht es ihn fort. „Bei Bayern ist 2004 Schluss. Da kann Bayern kommen, Franz (Beckenbauer) oder Jesus Christus“, verkündete der Stürmer am Sonntag. Seine Karriere will er in Spanien oder Portugal fortsetzen. Lust, aber noch nicht die nötige Fitness hat der lange verletzte Sebastian Deisler. Sein erstes Spiel für die Münchner wird wohl noch auf sich warten lassen. Manager Uli Hoeneß hatte Deisler noch zur Jahreswende zum Hoffnungsträger für die zweite Saisonhälfte ausgerufen.

Bayer Leverkusen: Die einzige Annehmlichkeit im Trainingslager in Florida ist die Sonne. Nach Trainer Klaus Toppmöller redet nun Manager Reiner Calmund den Spielern des Tabellenvierzehnten ins Gewissen. „Es geht ans Eingemachte. Es gibt immer Spieler, die haben eine besondere Wahrnehmung. Es ist unsere Aufgabe, ihnen klar zu machen, was auf dem Spiel steht“, sagte Calmund. Ungemütliche Zeiten drohen in Leverkusen – und dort tröstet nicht einmal die Sonne.

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