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Sport: Wenn der Schutzengel hilft

Mexikos Torwart spielte mit gemischten Gefühlen

Nürnberg - Nach dem Abpfiff sank Oswaldo Sánchez auf die Knie, vergoss Tränen der Trauer um seinen gestorbenen Vater - und ließ sich von seinen Mannschaftskollegen trösten. „Mein Vater hat uns vom Himmel aus geholfen, dieses Spiel zu gewinnen“, versicherte Mexikos Torwart sichtlich bewegt nach dem verdienten 3:1-Sieg zum WM-Auftakt am Sonntagabend in Nürnberg gegen Iran.

„Ich habe mit gebrochenem Herzen gespielt“, gestand der 32 Jahre alte Routinier nach der schwersten Partie seines Lebens. Erst am Samstag war der Torhüter von Deportivo Guadalajara zum Team zurückgekehrt, nachdem er wegen des tödlichen Herzinfarkts seines Vaters in der Nacht zum Donnerstag in seine Heimat geeilt war. Doch im Spiel gegen Iran war er wieder der gewohnte Rückhalt. Schon in der Anfangsphase lenkte Sánchez einen tückischen Kopfball von Irans Hashemian gerade so um den Pfosten. „Sein Vater hat ihn als Engel im Himmel beschützt und ihm die Stärke gegeben, fast alle Schüsse zu halten“, drückte der sonst wortkarge Trainer La Volpe seine Gefühle ungewohnt poetisch aus. „Wir haben einen Schutzengel, der oben im Himmel ein Auge auf uns hat.“ dpa

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