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Sport: Wenn Träume real werden

Karsten Doneck verabschiedet Rafael van der Vaart nach Madrid

Von Karsten Doneck, dpa

Was ist nur in Rafael van der Vaart gefahren? Die Gelegenheit war günstig, blieb aber ungenutzt. Da spielte der Hamburger SV, Noch-Arbeitgeber von van der Vaart, am Wochenende in London gegen Real Madrid, den Bald-Arbeitgeber von van der Vaart. Der holländische Ballkünstler hätte seinen Wechsel bei diesem Spiel spektakulär besiegeln können: einfach mit dem Mannschaftsbus des HSV ins Stadion fahren und hinterher mit dem Bus von Real wieder hinaus. Adios Hamburg! Van der Vaart hat doch schon vor der vergangenen Saison seinen vermeintlichen Wechsel zum FC Valencia medienwirksam inszeniert. Da ließ er sich im Valencia-Trikot ablichten, ehe die Verhandlungen zwischen den Klubs überhaupt in Gang gekommen waren. Er blieb dann doch noch ein wenig länger.

Jetzt geht er wohl wirklich. Van der Vaart ist ein 25-jähriger Bursche, dem noch jede Menge Schmetterlinge im Bauch herumflattern. Er will hoch hinaus, in die Champions League natürlich – und dort noch ein bisschen weiter. Er besitzt alle Veranlagungen, damit solche Träume real werden. Für einen wie van der Vaart war die Bundesliga nur Sprungbrett. Und die sportlichen Möglichkeiten des HSV in Fußball-Europa sind arg limitiert. Der HSV sollte dankbar dafür sein, einen solchen Fußballer in seinen Reihen gehabt zu haben. Profitiert haben davon beide Seiten. Drei angenehme Jahre lang. Jetzt ist Schluss. Das war absehbar. Seit Langem. Also: Gute Reise im Mannschaftsbus – von Real Madrid.

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