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Sport: Wer nicht fragt, bleibt dumm

Armin Lehmann über die wahren Gesetze des Pokals Vor großen Ereignissen stellen sich große Fragen. Und manchmal werden sie auch beantwortet.

Armin Lehmann über

die wahren Gesetze des Pokals

Vor großen Ereignissen stellen sich große Fragen. Und manchmal werden sie auch beantwortet. Der SportInformationsdienst (sid) hat beispielsweise Bayerns Trainer Ottmar Hitzfeld vor dem Finale gegen Kaiserslautern eine großartige Frage gestellt: „Herr Hitzfeld, von der Papierform her ist der FC Bayern haushoher Favorit. Was glauben Sie, wie sich die Partie entwickeln wird.“ Hitzfeld: „Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man als Gewinner vom Platz gehen muss.“ Es ist eine Antwort, die viele Fragen offen lässt. Zum Beispiel die, ob der sid-Redakteur nicht einfach ein falsches Wort tippte? Womit wir schon bei den nächsten Fragen wären. Warum ist ein Pokal eigentlich ein Pokal, zudem: Warum gewinnt man Pokale? Und was würde wohl der sid-Redakteur verstanden haben, hätte Ottmar Hitzfeld darauf antworten müssen? Vielleicht das: „Der Pokal ist zum Saufen gut geeignet.“ Das wiederum wäre mal eine Aussage, die sogar von der Statistik untermauert wird. Denn das teure Ding, der Wert des Cups liegt bei rund 100000 Euro, ist nicht nur 52 Zentimeter groß und 7,5 Kilogramm schwer, nein, es fasst auch noch Unmengen an teurem Champagner und Weißbier. Angeblich über acht Liter. Und was sagt uns das? Dass es ganz natürlich ist, wenn so ein Pokalheld das gute Stück mal fallen lässt, nach acht Litern Champagner und Weißbier jedenfalls. So wie der Assauer im letzten Jahr. Der Erfinder des Potts, Kunstschmied Wilhelm Nagel, soll sich also bloß nicht wieder aufregen, wenn da Beulen reinkommen. Hätte er das Teil eben oben zubauen sollen!

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