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© dpa

Werder Bremen: DFB ermittelt gegen Tim Wiese

Werder Bremens Torwart Wiese muss mit einer Geldstrafe rechnen. Er hatte nach dem Sieg gegen den HSV in der Fankurve "Scheiß HSV" ins Megafon gebrüllt.

Bremen - Ein kurzes Innehalten hätte Tim Wiese wohl einigen Ärger erspart. Doch der Torwart von Werder Bremen ist wieder einmal in die Rolle des „Bad Guy“ geschlüpft. Nach dem 2:0-Sieg gegen den Hamburger SV griff Wiese vor der Werder-Kurve zum Megafon und rief unter anderem die Worte „Scheiß HSV“. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball- Bundes (DFB) kündigte ein Ermittlungsverfahren gegen den Nationalspieler an.

Wiese droht eine Geldstrafe. In einem vergleichbaren Fall musste sein Cottbuser Torwartkollege Gerhard Tremmel schon einmal 10 000 Euro zahlen. „Es tut mir wirklich leid, aber ich habe mich von der euphorischen Stimmung im Fanblock mitreißen lassen. Mir wurden die Worte vorgesagt, da habe ich es ins Mikrofon gebrüllt. Das war nicht in Ordnung“, bedauerte Wiese in einer Mitteilung des Vereins seinen Rüpel-Rückfall. „So etwas werde ich sicherlich nicht wieder tun“, versprach der 27-Jährige.

Bereits vor Beginn des Dauerduells gegen den HSV hatte Wiese mit markigen Worten („Die haben die Hose voll“) die Stimmung angeheizt. „Das ist nicht das Fairplay, für das Werder Bremen steht. Es war sicherlich nicht böse gemeint, aber so etwas darf nicht passieren“, erklärte Klaus Allofs. Der Werder-Geschäftsführer ordnete zwar die Reaktion des DFB als „angemessen und richtig“ ein, kündigte aber gleichzeitig an, der Verein wolle Wiese bestrafen.

Noch nicht reagiert hat Bundestrainer Joachim Löw, der schon einmal mehr Respekt von Wiese eingefordert hatte. Der Bremer zählt zum Kandidatenkreis der Torhüter für die WM 2010. Dass er bei der Asien-Reise der Nationalmannschaft Ende Mai nicht dabei ist, ist aber keiner Disziplinarmaßnahme, sondern dem DFB-Pokalfinale geschuldet, bei dem Werder am 30. Mai gegen Bayer Leverkusen antritt. Dort sollte Wiese auf dem Platz seine wahren Stärken zeigen. dpa

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