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Werder Bremen: Klasnic zurück mit neuer Niere

Die Niere arbeitet, Ivan Klasnic auch - an seiner Rückkehr in die Mannschaft von Werder Bremen. Der gebürtige Hamburger trainiert wieder mit seinen Kollegen.

So viele Menschen waren zum Trainingsareal geströmt, dass Werder Bremens Jurica Vranjes witzelte: „Dass ist hier ja so, als wäre der weiße Ronaldinho gekommen.“ Doch es war nicht Ronaldinho, den alle im Werder-Trikot sehen wollten, sondern Ivan Klasnic. Jener kroatische Nationalspieler, dem am 16. März die Spenderniere seines Vaters eingepflanzt worden war. Jürgen Klempnauer, der die Operation durchgeführt hatte, hatte zuvor das Signal für die Rückkehr ins Mannschaftstraining gegeben: „Die Niere arbeitet exzellent – von medizinischer Seite gibt es eine klare Zustimmung.“

Im ersten Trainingsspiel traf Klasnic gleich, machte Witzchen, lachte und lamentierte – es wirkte so, als sei der Stürmer nie weg gewesen. Und doch ist seit Donnerstag alles anders: Der 27-Jährige muss künftig starke Medikamente nehmen, die verhindern, dass das Organ abgestoßen wird. Außerdem trägt er eine 20 Zentimeter breite Bandage mit Fiberglaseinlage als Schutz für das verpflanzte Organ. Dem Klub musste Klasnic schriftlich bestätigen, dass er jedwedes Risiko selbst trägt.

Allen Vorbehalten entgegnete der gebürtige Hamburger mit seiner frech-forschen Art: „Man hat gesehen, dass ich das Fußballspielen nicht verlernt habe. Ich will das Gleiche machen wie die anderen, die müssen mich nicht schonen.“ Obwohl die Bremer Personalnöte vor dem heutigen Heimspiel gegen Arminia Bielefeld kaum größer sein könnten, wird Klasnic aber vorerst nicht spielen. „Wir dürfen keinen Druck aufbauen“, sagte Trainer Thomas Schaaf. Doch Klasnic will trotz Spenderniere wieder spielen, wie einst der NBA-Basketballer Alonzo Mourning. „Und der ist sogar wieder Meister geworden“, sagte Klasnic.

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