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Werder Bremen: Klose will nicht weiter Sündenbock sein

"Heute jubeln sie dich hoch, morgen treten sie dir in den Hintern": Miroslav Klose wehrt sich gegen die Vorwürfe, er sei schuld an den jüngsten Misserfolgen Werder Bremens. Eigene Probleme räumt der Stürmer jedoch durchaus ein.

Bremen - Miroslav Klose wehrt sich. Dem Fußball-Profi von Werder Bremen ist die Kritik an seinem Verhalten und an seiner Leistung in den vergangenen Wochen sauer aufgestoßen. "Ich bin schon sehr verwundert über einige Aussagen der Verantwortlichen. Die Aussagen sind einfach falsch. Und völliger Quatsch", sagte der Nationalspieler der "Sport-Bild". Namen nannte Klose jedoch nicht. "Es ist viel zu einfach, mich alleine als Sündenbock hinstellen zu wollen und mich alleine für den Misserfolg verantwortlich zu machen", fügte er hinzu.

Vor allem Kloses Geheimtreffen mit Verantwortlichen des FC Bayern München in einem Hotel in Hannover hatte für viel Wirbel und bei den Werder-Fans für Unmut gesorgt. Werder-Manager Klaus Allofs bescheinigte dem WM-Torschützenkönig danach eine "gewisse Naivität". Die Kritik habe Klose, der seinen Vertrag in Bremen bis 2008 erfüllen will, in seiner Leistungsfähigkeit aber nicht beeinträchtigt: "Das ganze Theater belastet mich überhaupt nicht. So etwas wird von einigen bewusst gesteuert. Es ist nicht mehr schön, gehört aber zu unserer Gesellschaft. Heute jubeln sie dich hoch, morgen treten sie dir in den Hintern", sagte Klose.

Selbstkritisch räumte der Torjäger ein, dass die Rückrunde für ihn nicht optimal gelaufen sei. "Ich hatte körperliche Probleme und war nicht zu 100 Prozent fit. Ich hatte keine guten Blutwerte", erklärte Klose. "Doch auch in dieser Zeit habe ich immer versucht, alles für Bremen zu geben und habe durchgespielt." Den fünften Titel für Werder hat Klose vor den beiden letzten Bundesliga-Spieltagen weiterhin im Visier: "Ich hoffe, dass wir noch eine Chance erhalten. Die werden wir dann nutzen." (tso/dpa)

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