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Steife Brise: Am Mittwoch fielen einige Wettbewerbe wegen starken Windes aus.

© Dimitar Dilkoff/dpa

Wetter in Pyeongchang: Werden die Spiele verlängert?

Wieder wurden Wettbewerbe wegen Wind abgesagt. So langsam geht den Organisatoren die Zeit aus.

Am Mittwochnachmittag war quasi alles, was darauf hinwies, dass im Olympiapark von Gangneung derzeit die Winterspiele stattfinden, verschwunden. Weggeweht von den vielen Böen wurden die Schilder und Transparente. Der Wind führte Regie, Zuschauer durften für eine kurze Zeit die Eishallen in der Küstenstadt nicht verlassen. Es gab zum Glück keine größeren Unfälle, aber das war wohl nur der Vernunft geschuldet.

Nachdem schon die alpine Männer-Abfahrt und der Riesenslalom der Frauen auf den Donnerstag verschoben werden mussten, wurde am Mittwoch zunächst der Slalom der Frauen auf Freitag und dann das Einzelrennen der Biathletinnen verlegt – ebenfalls auf Donnerstag, an dem es somit so richtig rund geht. Wenn das Wetter dann mitspielt.

„Mit den Bedingungen müssen eben alle klarkommen"

Schon bei der Nordischen Kombination der Männer war es wieder windig gewesen. Sieger Eric Frenzel sagte aber: „Mit den Bedingungen müssen eben alle klarkommen, das war hier heute noch im Rahmen.“ Das stimmte wohl auch, denn am Morgen ging es in den Bergen und am Mittag dann an der Küste zum Ostmeer wesentlich luftiger zu. Charakteristisch war zudem für diese Winde, dass sie abrupt und dann wieder in recht langen Intervallen kommen. Wenn es so weiter winden würde, könnten die Spiele hier noch ihr windiges Wunder erleben: Droht Pyeongchang ein Programmstau und womöglich erstmals in der olympischen Geschichte eine olympische Verlängerung?

„Im alpinen Bereich wird es immer enger. Jetzt müssen wir bald in die Umsetzung kommen, sonst wird es wirklich knapp, alle Wettbewerbe durchzubekommen“, sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbunds der Deutschen Presse-Agentur. Man dürfe da auch logistische Aspekte nicht unterschätzen. „Viele müssen ihre Rückflüge neu ordnen. Der entscheidende Punkt ist, was ist für die Athleten zumutbar?“

Donnerstag gibt es ein dichtes Programm

Wie weit war denn das Wetter von Pyeongchang einzuplanen? In den vergangenen Jahren war der Februar ein stabiler Monat. Kalt zwar, aber mit wenig Niederschlag und Wind. In der Küstenstadt Gangneung ist es wohl in der Vergangenheit schon mal etwas rauer zu gegangen, was die Windstärke betrifft. Aber gemessen an den Stürmen, die Deutschland etwa im vergangenen Jahr erlebt hat, war das am Mittwoch in der olympischen Region weniger bedrohlich.

Es ist am Mittwoch etwas wärmer geworden in Pyeongchang. Was den Wind betrifft, ist die Vorhersage an sich beruhigend für den Terminplan. Maximal 14 Stundenkilometer Windstärke ist kein Grund für irgendwelche Absagen und so könnte es sogar sein, dass der Donnerstag für die deutschen Athleten zum großen Feiertag wird: Laura Dahlmeier und Arnd Peiffer im Biathlon, die Alpinen Viktoria Rebensburg und Thomas Dreßen und das Rodel-Team gehen an den Start. Vorausgesetzt, der Wind hält sich an die Vorhersage.

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