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Wettskandal: Nicht in unserer schönen Welt

Mathias Klappenbach über den Umgang mit dem Wettskandal.

Es war ein schwieriges Wochenende für den deutschen Fußball, an dem es galt, den Übergang zu schaffen von der Trauer um Robert Enke zurück in den Alltag. Das ist, wie erwartet, gelungen. Durch eine Gedenkminute in allen Stadien – und anschließendes Fußballspielen. Anders ist es auch nicht möglich.

Das zweite große Thema blieb nicht nur in den Stadien der Bundesliga und der Zweiten Liga hingegen außen vor: der Wettskandal. Die „Sportschau“ berichtete in einem Beitrag, der einen aktuellen Überblick bot.

Und zeigte danach ihre Spielberichte wie an jedem Wochenende, mit den üblichen Auskünften zum Spiel von Trainern und Spielern. Fragen dazu, wie sie die Lage ihres Sports oder die Auswirkungen des Skandals darauf einschätzen, wurden nicht gestellt. Dasselbe im „Aktuellen Sportstudio“, wo der aktuelle Ligenbetrieb eine andere, entkoppelte Welt war als die des Skandals.

Die Berichterstatter schützen das schöne, heile Produkt, und der Fußball selbst scheint überfordert im Umgang mit dem Problem. Die höchste deutsche Liga und ihre Berichterstatter sollten nicht so tun, als ob sie der Skandal nichts anginge. Denn auch hier sind Manipulationen jederzeit möglich. Es ist schwierig, sich darauf vorzubereiten. Aber man könnte es wenigstens versuchen.

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