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Sport: Wider die Spielkultur

Wolfsburg enttäuscht beim 1:1 gegen St. Pauli

Hamburg - Die Ratlosigkeit stand Dieter Hoeneß ins Gesicht geschrieben. „Zu dieser ersten Halbzeit fällt mir nicht viel ein“, sagte der Geschäftsführer des VfL Wolfsburg nach dem 1:1 am Millerntor, „ich weiß einfach nicht, wie das passieren konnte.“ Das, das war eine erste Hälfte, in dem Wolfsburg so planlos und zahm spielte, als handele es sich um die erste Testpartie nach langem Urlaub. Der FC St. Pauli war die deutlich bessere Mannschaft, machte nur den Fehler, nicht mehr als Thorandts 1:0 zu erwirtschaften. Diese passiven Wolfsburger hätte der Aufsteiger viel härter bestrafen können.

Zumindest in der zweiten Hälfte fand der VfL etwas besser ins Spiel, und mit der einzigen guten Offensivaktion schaffte er durch Edin Dzeko den Ausgleich. „Das 1:1 war das Maximale, was für uns heute möglich war“, befand Hoeneß. Es war erschreckend, wie wenig Spielkultur der Meister von 2009 zu bieten hatte. Dzeko bekam kaum einen verwertbaren Ball, Diego diskutierte die meiste Zeit mit Schiedsrichter Schmidt über die Szene, in der er sich seine fünfte Gelbe Karte einhandelte. Einmal immerhin zeigte er seine Klasse, als er Dzeko den Ball so vorlegte, dass der Bosnier nur noch einschieben musste.

Trotzdem blieb die Frage: Wie konnte Wolfsburg eine solche Halbzeit passieren? „Wir hatten gar keine Einstellung, wir haben nur lange Bälle gespielt“, sagte Trainer Steve McClaren. Etwas zufriedener war sein Hamburger Kollege Holger Stanislawski. Zwar wurde seine Mannschaft für ihre Leistung nicht mit einem Sieg belohnt, doch nach vier Niederlagen hintereinander sieht der Trainer sein Team auf einem guten Weg: „Es ist genau richtig, was wir machen, auch wenn man das an den Ergebnissen nicht so ablesen kann.“ Frank Heike

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