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WIE GEHT’S EIGENTLICH ...: ... NORBERT EDER (54)?

Wir haben Norbert Eder besucht.

Herr Eder, wo erwischen wir Sie gerade?

In meinem Büro bei mir zu Hause. Zusammen mit meiner Frau betreibe ich einen Blumenladen in Stephanskirchen bei Rosenheim.

Wie kommt ein ehemaliger Fußballprofi ins Blumengeschäft?

Meine Frau stammt aus einem Gärtnereibetrieb und führt unseren Laden bereits seit gut 15 Jahren. So wie meine Leidenschaft immer der Fußball war, hing ihr Herz an den Blumen. Wir sind ein richtiger Familienbetrieb. So wie Uli Hoeneß seine Wurstfabrik hat, haben wir unseren Blumenladen.

Sind Sie dem Fußball in irgendeiner Funktion erhalten geblieben?

Nur als Trainer in der Bezirksliga, bei der TuS Holzkirchen in unserer Gegend. Es war nach der aktiven Karriere eine bewusste Entscheidung, nicht weiter im Profigeschäft tätig zu sein.

Sie haben insgesamt nur neun Länderspiele absolviert, davon aber sieben bei der WM 1986. Wie kam es zu dieser kuriosen Bilanz?

Franz Beckenbauer rief mich vor der WM an und sagte: „Ich habe dich zwei Jahre bei den Bayern beobachtet. Ich brauche Spieler wie dich, richtige Kerle, die genug Erfahrung und keine Angst haben!“ Dass ich gar kein Länderspiel hatte, war ihm egal. Das Finale gegen Argentinien war trotz der Niederlage das Highlight meiner Karriere.

Die meisten Spiele absolvierten Sie für den 1. FC Nürnberg. Aktuell steckt der Club in der Krise, am vergangenen Wochenende setzte es eine 0:4-Klatsche in Dortmund.

Ich habe das Spiel gegen Bremen live gesehen, da war die Mannschaft extrem stark. Man merkt aber, dass den Jungs die Erfahrung fehlt. Und nun wird der Druck ja erst richtig hoch, weil sie unten stehen.

Interview: Johannes Ehrmann

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