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Sport: WIE GEHT’S EIGENTLICH …? … HANS-PETER BRIEGEL (55)

Interview: Lucas Vogelsang Herr Briegel, wo erwischen wir Sie gerade? Ich bin gerade mit dem Auto unterwegs, um mich in Kaiserslautern um meine Häuser zu kümmern.

Interview: Lucas Vogelsang

Herr Briegel, wo erwischen wir Sie gerade?

Ich bin gerade mit dem Auto unterwegs, um mich in Kaiserslautern um meine Häuser zu kümmern. Ich wohne ja noch immer in Germersheim in der Südpfalz. Ansonsten betreue ich gemeinsam mit meiner Frau ein Charity-Projekt, mit dem wir Geld für Menschen sammeln, die in Mexiko auf Müllhalden leben müssen.

An diesem Wochenende trifft der 1. FC Kaiserslautern auf Bayern München. Im April 1976 gaben Sie gegen die Bayern Ihr Bundesliga-Debüt. Was hat Ihnen Trainer Erich Ribbeck mit auf den Weg gegeben?

Ich kann mich nicht mehr genau an seine Worte erinnern, das ist ja schon fast 35 Jahre her. Aber ich weiß noch, dass ich ins Spiel kam, als wir 1:3 zurück lagen. Damals war ich noch Stürmer und Erich Ribbeck hat mich nach vorne geschickt, damit ich da ein bisschen Wirbel mache. Und Wirbel haben wir ja dann auch gemacht und das Spiel tatsächlich noch gedreht.

Sie sind danach immer wieder in entscheidenden Spielen auf die Bayern getroffen. Was haben Sie aus diesen Duellen besonders in Erinnerung behalten?

Es ist bei mir noch hängen geblieben, dass wir in den Achtzigern gegen die Bayern zu Hause kein Spiel verloren haben. Legendär war doch Paul Breitner, der damals gesagt hat, die Bayern sollten einfach nicht mehr nach Kaiserslautern fahren, sondern die Punkte gleich per Post schicken. Diese Spiele waren einfach immer etwas ganz Besonders. Vor allem, weil ich meist gegen Kalle Rummenigge gespielt habe. Das waren tolle Duelle. Ich habe, zumindest auf dem Betzenberg, immer gerne gegen ihn gespielt. In München hat er öfter getroffen.

Das Hinspiel in dieser Saison war eines dieser besonderen Spiele. Glauben Sie auch an eine Überraschung in München?

In München ist alles möglich. Die Abwehr ist nicht gefestigt. Und auch wenn Lakic fehlt, traue ich Kaiserslautern zu, dort etwas zu holen.

Sie haben vor einiger Zeit gefordert, dass mindestens fünf Spieler aus der Region im Kader des FCK stehen sollten. Können Sie sich als gebürtiger Pfälzer mit der aktuellen Mannschaft identifizieren?

Das ist heute nicht mehr so entscheidend. Ich habe das auch erst lernen müssen. Die Leute in Kaiserslautern wollen Fußball sehen. Wer dann am Ende spielt, ist dabei egal. Hauptsache, es ist Bundesliga.

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