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Sport: Wie im Zirkus

Die Berliner Eisbären unterliegen nach einem turbulenten Spiel bei den Frankfurt Lions 3:4

Frankfurt Am Main - Draußen, vor der Eissporthalle am Ratsweg gastiert derzeit ein Zirkus. Aber auch in der Halle wurde ein turbulentes Konkurrenzprogramm zum Zirkus geboten. In einer phasenweise überharten und hektischen Partie verloren die Berliner Eisbären vor 6600 Zuschauern beim Deutschen Meister Frankfurt Lions 3:4 (2:2, 1:2, 0:0).

Von Anfang an ging es richtig zur Sache, nach sieben Minuten mussten Eisbären-Verteidiger Derrick Walser und der Frankfurter Markus Jocher mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe nach einer Schlägerei das Eis verlassen. Nach acht Minuten stand es bereits 2:2. In der zweiten Minute brachte Hackert die Lions in Führung, Fairchild traf eine Minute später zum 1:1. Die Gastgeber nutzten dann eine 5:3-Überzahl zur erneuten Führung durch Bouchard, ehe die Eisbären mit einem kuriosen Treffer ausglichen. Offizieller Torschütze ist André Rankel, aber die Frankfurter erzielten ein ungewöhnliches Eigentor. Der Frankfurter Verteidiger Magnusson stand hinter dem eigenen Tor, als er den Puck nach vorne spielen wollte. Doch sein Schläger verkantete und der Puck traf den nach vorne schauenden Torhüter Ian Gordon von hinten und ging ins Tor.

Die Partie blieb unfair, auch der neue Eisbären-Stürmer Erik Cole fiel in seinem zweiten Spiel mit einigen harten Aktionen auf. Kurz vor Schluss des ersten Drittels zeigte er bei Unterzahl der Berliner aber die bis dahin schönste Aktion des Spiels. Cole startete einen Sololauf über die ganze Spielfläche, vergab dann aber alleine vor Torwart Gordon.

Im zweiten Drittel wurde das Spiel fairer und noch attraktiver. Phasenweise erinnerte es an die Finalspiele der beiden Mannschaften in der vergangenen Saison der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Von den vielen Chancen auf beiden Seiten nutzte Patrick Lebeau zwei für die Frankfurter zu Toren, Micki Dupont hatte die Eisbären in der 24. Minute zum ersten Mal in Führung gebracht.

Die letzten 20 Minuten brachten dann keine Tore mehr, die Frankfurter spielten jetzt sehr defensiv. Die Eisbären konnten sich keine guten Chancen mehr erarbeiten und verloren kurz vor Schluss auch noch Dupont mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe. Am Ende fuhren die Frankfurter nach einem aufregenden und ausgeglichenen Spiel als Sieger vom Eis.

Jochen Winkel

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