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Sport: Wie sich Blutdoping nachweisen lässt

Der deutsche Radprofi Jens Voigt hat während der Tour de France mehrfach die Einführung einer Gendatei für Radrennfahrer verlangt. „Jeder Fahrer, der eine Lizenz hat, soll einen genetischen Fingerabdruck abgeben“, sagte Voigt.

Der deutsche Radprofi Jens Voigt hat während der Tour de France mehrfach die Einführung einer Gendatei für Radrennfahrer verlangt. „Jeder Fahrer, der eine Lizenz hat, soll einen genetischen Fingerabdruck abgeben“, sagte Voigt. Eine Blut- oder Haarprobe jedes Fahrers würde dafür genügen. Die daraus isolierte DNA dient zur eindeutig Identifizierung, da sie bei jedem Menschen einmalig ist. Dies würde den Nachweis in Fällen des Eigenblutdopings wesentlich erleichtern.

Beim Blutdoping wird den Sportlern zunächst etwa ein Liter Blut abgenommen. Im Labor werden die Erythrozyten (rote Blutkörperchen) von den anderen Bestandteilen getrennt. Sobald der Körper das Blut wieder nachgebildet hat, bekommt der Sportler das Erythrozytenkonzentrat verabreicht. Die dadurch erhöhte Anzahl roter Blutkörperchen verbessert den Sauerstofftransport im Blut, was gerade in Ausdauersportarten zu einer höheren Leistungsfähigkeit führt.

Diese Form des Dopings ist bei Dopingkontrollen bisher nicht nachweisbar . Im aktuellen Skandal um Jan Ullrich könnte man dann einen Abgleich zwischen der in einer solchen Gendatei gelagerten DNA und der DNA aus den in Spanien gefundenen Blutproben machen. Eine Einwilligung Ullrichs wäre nicht mehr notwendig. tk

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