zum Hauptinhalt
Arm in Arm in Gips. Schalkes Farfán (l.) und Szalai jubeln über das 1:0. Foto: dpa

© dpa

Sport: Wieder Glück auf Schalke

Das 3:0 gegen Stuttgart vertreibt in Gelsenkirchen die Gereiztheit der vergangenen Wochen.

Gelsenkirchen - Horst Heldt und Jens Keller lächelten endlich einmal wieder zufrieden. Mit der überzeugenden Vorstellung beim 3:0 (1:0) gegen den VfB Stuttgart verzogen sich die dunklen Wolken über dem Revier und passend dazu lugte am Sonntag in Gelsenkirchen sogar die Sonne hervor. „Dass wir so dominant und überzeugend auftreten, war nach dem schweren Champions-League-Spiel in Bukarest nicht selbstverständlich“, befand Trainer Keller nach dem „bemerkenswerten Auftritt“ am Samstagabend.

Sogar ein Sonderlob hatte der häufig kritisierte Coach parat. Nicht für den zweifachen Torschützen Jefferson Farfán, der mit seinen Treffern den Sieg einleitete, sondern für einen Profi, der oft polarisiert: „Jermaine Jones hat ein überragendes Spiel gemacht. Er hat zuletzt viel auf den Deckel bekommen, von außen und auch von uns. Deshalb freut es mich besonders, dass er seine Leistung mit einem Tor gekrönt hat“, sagte Keller über den US-Nationalspieler, der vor 61 973 Zuschauern mit einem Distanzschuss aus 25 Metern für den spektakulären Schlusspunkt gesorgt hatte.

Auch Sportvorstand Heldt, nach dem 0:0 bei Steaua Bukarest noch ungewohnt gereizt, fand zurück zu alter Souveränität. Das überraschend klare Ergebnis, die wiedergekehrte Spielfreude, dazu die vor dem Anpfiff verkündete Vertragsverlängerung mit Talent Max Meyer (bis 2018) versüßten Heldt den Abend. Selbst der lange Ausfall des am Samstag am Kreuzband operierten Dennis Aogo und der Zoff mit dem ZDF wegen der ausbleibenden Champions-League-Liveübertragung am letzten Gruppenspieltag konnten seine gute Laune kaum trüben. „Wir waren engagiert, haben sehr gut nach vorn verteidigt und unsere Torchancen genutzt“, erklärte der Manager und wünschte sich für Dienstag im Pokal-Achtelfinale gegen Hoffenheim eine ähnliche Leistung: „Wir wollen im Pokal überwintern. Aber Hoffenheim ist offensiv stark“, sagte Heldt über den nächsten Gegner, der beim 4:4 gegen Bremen auch große Abwehrschwächen zeigte. „Hoffenheim schießt gerne Tore und muss oft welche hinnehmen“, sagte Kevin-Prince Boateng. „Das könnte ein kurzweiliges Spiel werden, das wir gewinnen wollen.“

Während Schalke als Liga-Fünfter den Kontakt nach oben hält, muss der VfB aufpassen, nicht in der Tabelle abzurutschen. 16 Punkte nach 14 Spieltagen, nur ein Sieg in den zurückliegenden sieben Partien – das Team von Thomas Schneider steht am Scheideweg. Schneider und Fredi Bobic haderten zwar mit einigen Entscheidungen von Schiedsrichter Michael Weiner. Gleichwohl sahen sie ein, dass die Niederlage in Ordnung ging. Denn die wenigen eigenen Chancen blieben ungenutzt. Die größte vergab Timo Werner (31.) vor Schalke-Keeper Ralf Fährmann, der auch am Dienstag wieder das Schalker Tor hüten wird. „Es war schon was drin hier, aber wir müssen uns auch an die eigene Nase packen“, sagte Sportdirektor Bobic. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false