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Dank nach oben. Die Wolfsburger Mannschaft um Abwehrchef Naldo nahm die drei Punkte aus Frankfurt gerne mit.Foto: dpa

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Sport: Wieder nicht

Frankfurt hat das Siegen verlernt. Trainer Armin Veh vermisst beim 1:2 gegen Wolfsburg die Leichtigkeit.

Frankfurt am Main - Für Eintracht Frankfurt wird es in der Fußball-Bundesliga immer ungemütlicher. Der Europa-League-Teilnehmer verlor am Samstagabend auch gegen den VfL Wolfsburg mit 1:2 (1:1) und wartet damit zumindest im Ligaalltag weiter auf den ersten Heimerfolg in dieser Saison. Nach dem sechsten Spiel in Serie ohne Sieg ist der Relegationsplatz nur noch zwei Punkte entfernt. „Wir haben im Moment einfach nicht die Leichtigkeit, um unser Potenzial abzurufen“, bekannte Eintrachts Trainer Armin Veh.

Maximilian Arnold sorgte mit seinem Siegtreffer acht Minuten vor Schluss für den verdienten Erfolg des VfL. Die Wolfsburger waren bereits in der zweiten Minute durch ein Eigentor von Anderson in Führung gegangen, hatten zwischenzeitlich aber den Ausgleich durch einen Freistoß von Alexander Meier kassiert. Obwohl sie ihren Spielmacher Diego bereits nach einer halben Stunde aufgrund einer Verletzung auswechseln mussten, verbesserten sich die Niedersachsen durch den dritten Sieg in Serie auf Platz fünf.

Siegtorschütze Arnold wehrte die Gratulationen bescheiden ab. „Ich bin nicht der Matchwinner, das sind wir als Mannschaft“, stellte er fest. „Wir haben eine klasse Teamleistung gebracht.“ Bei den Hessen regierte dagegen der Frust. „Wir sind einfach zu unkonzentriert im Spiel hinten heraus – und so was wird dann bestraft. Wir treten auf der Stelle“, sagte Mittelfeldspieler Marco Russ enttäuscht.

Für Veh war es in den vergangenen Tagen nicht leicht, mit der angespannten Situation umzugehen. Einerseits war der erfahrene Coach bemüht, Gelassenheit auszustrahlen („Verrückte Dinge mache ich nicht“), andererseits setzte er gleich zwei Trainingseinheiten unter Ausschluss der Öffentlichkeit an. Das Ergebnis seines Vorbereitungsprogramms war ein tannenbaumförmigen 4-3-2-1-System, mit dem Veh zum ersten Mal spielen ließ.

Doch der Schock für die Eintracht kam früh: Anderson lenkte eine Hereingabe des ehemaligen Frankfurters Patrick Ochs ins eigene Tor. Die Gäste ruhten sich bald nur noch auf ihrer Führung aus und taten kaum noch etwas nach vorne. Das brachte die an sich harmlosen Hessen vor 44 300 Zuschauern zurück in die Partie. Nach Meiers Freistoßtor hatte die Eintracht rund um die Pause ihre stärkste Phase, in der Meier noch zweimal aus guter Position scheiterte. Danach wurden allerdings die Wolfsburger wieder stärker und drängten die Gastgeber zurück. Klare Chancen blieben auf beiden Seiten lange Zeit aus. Doch dann hatte Ochs seinen zweiten großen Auftritt an diesem Abend und legte dem jungen Arnold noch das 1:2 auf.dpa

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