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Sport: Wieder stärker

Drei Tage nach der Niederlage in der Europaliga gewinnt Alba 82:74 gegen Trier – beim dritten Bundesligasieg in Serie war Stefano Garris bester Werfer

Berlin. Mit sorgenvoller Miene verließ Marco Baldi kurz vor der Pause seinen Platz. Normalerweise sitzt der Vizepräsident von Alba Berlin zwischen Präsident Dieter Hauert und dessen Sohn. Weil Alba aber lange große Schwierigkeiten im Bundesligaspiel gegen TBB Trier hatte, stand Baldi plötzlich auf und setzte sich in die erste Reihe. Später verschwand er mit der Mannschaft in die Kabine. In der zweiten Halbzeit aber musste er das nicht mehr tun. Dank einer Leistungssteigerung gewann Alba gestern vor 6028 Zuschauern gegen TBB Trier mit 82:74 (35:36). Am kommenden Mittwoch empfangen die Berliner in der Europaliga Slask Wroclaw.

Noch ist fraglich, ob dann Mithat Demirel mitspielen wird. Am Morgen hatte sich der Aufbauspieler mit einer Rückenblockade verletzt gemeldet. Weil gegenwärtig Heiko Schaffartzik ebenfalls an Rückenproblemen leidet, stand Trainer Emir Mutapcic nur noch ein gelernter Spielmacher zur Verfügung: DeJuan Collins. Zu allem Überfluss benötigte dieser nach dem Sprungball nur fünfeinhalb Minuten, um das Aufbauproblem der Berliner noch erheblich zu verschärfen. In dieser kurzen Zeit beging er insgesamt drei Fouls und musste von Mutapcic aus dem Spiel genommen werden. Marko Pesic musste fortan die Berliner Mannschaft lenken. Doch weil das nicht so recht funktionieren wollte, schickte Mutapcic seinen Aufbauspieler in der 14. Minute wieder auf das Spielfeld.

Zwölf Ballverluste in der ersten Halbzeit zeugten jedoch davon, dass das Zusammenspiel der Berliner derzeit noch nicht passt. 35:36 lag Alba zur Pause zurück und hatte es nur seiner Überlegenheit unter dem Korb zu verdanken, dass der Rückstand nicht höher ausfiel. Zwölf zurückprallende Bälle mehr hatten Albas lange Spieler gefangen als die Trierer. Dennoch lag Alba in einer mäßigen ersten Halbzeit immer wieder zurück. Jovo Stanojevic half Alba mit insgesamt neun Punkten gegen die Trierer Zonenverteidigung in der ersten Halbzeit. Insgesamt kam er auf 14 Punkte.

Etwas musste passieren. Und es passierte etwas: Mithat Demirel, der zunächst nicht mal auf der Bank saß, kam umgezogen aus der Kabine. Er würde spielen, wenn die Foulprobleme von Collins noch schlimmer werden würden. Doch das musste er gar nicht. Petrovic traf seine Dreipunktewürfe, und Stefano Garris, der immer stärker wird, entdeckte, dass es sich gegen die Zonenverteidigung wunderbar zum Korb ziehen ließ. Nach acht Punkten in Folge durch den Nationalspieler hatte sich Alba auf 60:59 abgesetzt. Garris war mit 21 Punkten Topscorer.

Doch die Berliner sind in der Verteidigung noch längst nicht gefestigt. Bis zum letzten Viertel hatte Trier wieder Anschluss gefunden: 59:62. Alba musste noch einmal kämpfen. Zwei Minuten vor dem Ende kam Trier auf 74:78 heran. Doch Garris stellte durch einen Dreipunktewurf einen beruhigenderen Vorsprung her: 81:74. Collins (14 Punkte) lenkte das Spiel in der Schlussminute sicher. Zur Freude von Trainer Mutapcic hatte er sich kein weiteres Foul mehr geleistet.

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